Gedichte zur Beziehung - Seite 92

Wo

Wo Wutgelüste wachsen,
stirbt langsam alle Liebe,
versandet das Begehren,
schmilzt jede Lust dahin.

Wo Liebe weiter wächst,
schwindet Herrschsucht,
wächst jener frohe Wunsch,
der stete Nähe will.

Wo lächelnd Zärtlichkeiten
dem Angenommensein
schmeicheln im Bettgeviert,
lockt dauerhaft Erfüllung.

Wo nahtlos Fühlen waltet,
Hand und Mund sich finden,
holt erst ein Leben Schwung,
das Freude bringt dem Tag.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Ich könnte mal wieder etwas Liebe gebrauchen.
Aber ich tue hier nur auf meine Knien krauchen.
Seit vielen Jahren nun schon bleibt sie von mir fort.
Auch wenn ich suchte da und dort.

Nur Liebeleien will ich nicht mehr!
Ich brauche jetzt in meinen Leben mehr.
Ich will jetzt endgültig sesshaft werden,
denn eine dauerhafte Liebe ist das Höchste auf Erden.

Ich habe immer noch einiges zu bieten.
Mit dem richtigen Partner kann ich werden ziemlich durchtrieben.
Ein Mann muss absolut nichts mitbringen.
Aus Liebe kann mir noch einiges gelingen.

Nach dem Aussehen werde ich nicht gehen.
Man muss in seinem Kopf sehen.
Wenn dort alles stimmt,
erst dann eine neue Liebe beginnt.

Man kann sich ja etwas aus sich machen.
Alles was helfen kann, ist gemeinsam lachen.
Alles im allen werde ich meine Suche nie beenden.
Ich will einen wenigstens noch reichlich beschenken.


Ich weiß, dieses Gedicht ist nicht fertig und es ist mir wirklich nicht gelungen sehr wahrscheinlich aber so sieht es zurzeit in meinem Herzen aus.

Schüchternheit

Wenn wer auf ein Haus zugeht
versteckt hinterm Rücken einen Strauß
zögernden Schritte, dann wieder steht
ist dies wohl der Auserwählten Haus.

Schüchternheit ergreift sein Sinnen.
Das Herz sagt ja, sein Kopf sagt nein.
Wartet sie vielleicht da drinnen,
bildet er ´s sich doch nur ein?

Er kommt näher, liest die Schelle
Lisa...“, ja das Haus wird ´s sein.
Soll er selbstbewusst nun drücken
jenen Knopf der an der Tür,
Letztlich wieder doch abrücken:
er entscheidet sich dafür.

Schüchternheit du hast gesiegt!
Er hätte sie auch nicht gekriegt.
Lisa liebt das Abenteuer,
was dem Schüchternen nicht geheuer!

Heimat DU hast ............

Heimat Du hast mich verloren
nur unfreiwillig reis ich noch mit Dir
denn ich kann nicht weg hat viele Gründe
muß also an Bord bleiben bis ein Schiff mich holt
bin hier geboren doch das zählt nicht groß
hab gedient acht Jahre lang
wofür doch weis ich nicht
war immer für die Gemeinschaft da
hab viel geholfen - doch ohne Lohn
bin auch kein Lobbyist - ohne Heer hinter mir
kann nichts bewegen und das tut weh

Ach Heimat bin mitten drin - doch bist so weit
bist auf Hoher See dem Untergang geweiht -
wie einst die Titanic
Die Musik spielt weiter - ganz ohne Sinn
ist jetzt TV
Doch wird ein Rettungsschiff mal kommen
für Mich und Andere - weis ich nicht
Zum Glück bin schon recht Alt - könnte versterben -
Untergang nicht miterleben müssen
Trauer trag ich schon lang nicht mehr -
es ändert sich dadurch auch nichts

EnTR 17.04.2021