Gedichte zur Beziehung (Seite 210)

Er steht über den Dingen

Es beschimpft ihn seine Frau,
weil er ist "sternhagelblau",
doch der Mann, in sich gekehrt,
bleibt ruhig, schweigt, macht nichts verkehrt -
in dem Fall ist Schweigen Gold,
der Frau ist er nicht abhold,
weil er vorgibt, zu hören,
sie beim Schimpf nicht zu stören
demonstriert Seelenstärke,
geht so bedacht zu Werke,
ihr Schimpfen geht ins Leere
und er wahrt seine Ehre.

Du bist fort (Hund)

Und irgendwann bist du dann fort,
an einem weit entfernten Ort.
Ich als Mensch
werd es wohl nie verstehen,
warum muss ein Hund
schon so viel früher gehen?
Warum rast die Zeit mit einem Tier
so schnell dahin?
Wo sind all die vielen Tage hin?
Gestern noch warst du bei mir.
Seit heute doch
bist du - nicht mehr hier.
Was bleibt sind die Erinnerungen
an eine wunderbare Zeit mit dir.
Welch Glück ich hatte dich zu finden.
Ich danke dir dafür.

Vertrauen II

Was ist eigentlich Vertrauen?
Sollte man das einfach so verschenken?
Oder sollte man das nicht erst aufbauen?
Dabei weiß ich, nur gemeinsam kann die Geschinke nur lenken.

Mein Ziehvater antwortet auf diese Fragen barsch.
Manchmal ist er doch nur ein Arsch.
Jeder kann sich solche Chancen verdienen.
Aber er sagt nur immer; Die Liebe muss siegen!"

Aber gerade die Liebe benötigt Vertrauen.
Auch wenn man schon einiges hat verhauen.
Man muss doch mal aus Fehlern schlau werden.
Nur so kann man das Vertrauen erwerben.

Man sagt aber auch: "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist aber besser."
Vertrauen kann aber auch sein ein Lebensretter.
Das kapiere ich ehrlich gesagt nicht.
Aber er in´s Dunkle bringt dann das Licht.
"Vertrauen stärkt das Selbstbewusstsein."

Geteiltes Leid... {267}

Ich hab gelernt, ganz jüngst erfasst,
wie schon gesagt, hat’s Spaß gemacht,
doch irgendwann, da möcht ich sehen,
wie du und ich durchs Leben gehen.

Von Flüchtigkeiten war gesprochen,
bis auch die letzten Zweifel in sich brachen,
der letzten Ängste Sorgen schwanden
und zwei Seelen zueinander fanden.

Ich weiß, dass du da draußen stehst,
dich fragst, was wahre Liebe ist.
Und ich sage dir, ich weiß es nicht,
doch zu zweit verstehn wir sicherlich.

Einfach fortan kindisch sein,
das muss nie enden, ändern wir’s.
Lösen wir bekannte Grenzen,
bis wir uns schlicht von selbst ergänzen.

Und dennoch wird mein Herz ertragen,
was immer meinem Herz passiert,
denn ich hab gelernt, schon längst erfasst,
was für mich gilt und was mir passt.

Jacob Seywald XIII

Bin innerlich zerrissen...

(Fiktion)

Ich hab' seit Tagen nichts gegessen.
Warum kann ich dich nicht vergessen?
Warum bin ich von dir besessen?
Warum lass' ich mich noch so stressen?

Warum tust du mir so weh - ey?
Es war doch alles OK - ey.
Ich kann es echt nicht versteh'n - ey.
Wie konntest du nur fremgeh'n - ey?

Und du sagst mir es tut dir so Leid,
sagst du warst besoffen, nicht gescheit,
sagst du warst besoffen, gingst zu weit...
...und so hast du uns einfach entzweit.

Denn dein Herz, das ließ es zu - ey.
In seinem Bett, das warst du - ey.
Warst' meine Fee, dumme Kuh - ey!
Will vergessen, endlich Ruh' - ey!

Ich weiß es nicht, was mache ich bloß,
ich will, aber lasse dich nicht los,
meine Enttäuschung ist riesengroß,
er durfte hinein - in deinen Schoß.

Kopf über Herz - nicht verzeih'n,- ey!
Herz will nicht ohne dich sein - ey.
Kopf schreit so laut er kann NEIN! - ey.
Mich zerreißt innerlich die Pein - ey...

Thomas

Gedichte zur Beziehung - Seite 210

Er steht über den Dingen

Du bist fort (Hund)

Vertrauen II

Geteiltes Leid... {267}

Bin innerlich zerrissen...