Gedichte Über Bereicherung - Seite 186

Beim Frühlingsfest seh ich dich lachen,
aus all den Blumen dich ausgeschnitten,
ich will dich jetzt nicht nur betrachten:
Hallo schöne Frau, darf ich bitten?!

Diese Frage wohl von mir vernommen,
macht sie dich sogleich benommen,
würd dich jetzt gern in meine Arme nehmen,
darin darfst dich nach Belieben ausdehnen.

Darfst ganz du sein, so wie du es sein willst,
nicht mehr diese Leere spüren, sie dir füllst,
wie auch meine Einsamkeit mit Leben auf,
zu zweit ist erfüllter unser Lebenslauf.

Wo mag dein sehnsüchtiges Du nur sein?
Beim Warten auf ihn bleibst du allein...
macht das eigentlich so wirklich Sinn?
Gib dich doch einfach mir mal hin!

Eine Frau darf auch gerne mal probieren,
die Du-Suche am lebenden Subjekt studieren.
Was alternativ zum Du so um sie balzt,
manch Leckerbissen für sie richtig gesalzt.

Einfach die Du-Scheuklappen etwas geweitet,
mit passablen Kandidaten Lust zubereitet,
wer weiss, ob da nicht auch das Du darunter,
entpuppt sich später als zuvor Vermummter!

So kommt auch deine Du-Suche zum Ende,
unverhofft füllt sich die Leere bei dieser Wende,
lässt dich erstrahlen im neuen Glanz,
bist jetzt vergeben beim Frühlingstanz.

© meteor 2025

Demokratisierung an Schulen

Warum Jugendliche mehr einbinden?
Ohne sie wächst keine Volksherrschaft,
Denn nur wenn sie sich einfinden,
Lernen sie Kompromiss und Partnerschaft.

Wenn Aufwandsträger zusammenkommen,
Müssen gewählte Schülervertreter dazu,
Damit sie aktiv auch mitbekommen:
Mitbestimmung ist Freiheitsschuh.

Man hört Argumente, oft Einwände,
Entscheidungen sind gar nicht leicht:
Bedenken sind ja auch Bestände,
Bis der Konsens sein Ziel erreicht.

Beteiligungen, die sich lohnen,
Stärken erneut das Miteinander,
Weil sie die Transparenz betonen,
Nur dadurch lernt man voneinander.

©Hans Hartmut Karg
2025

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