Gedichte über Arbeit und Beruf - Seite 183

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Man staunt nicht schlecht, was man aus Holz so alles machen kann,
Spielzeug, Fenster-Deko, Nussknacker und Räuchermann.
Eine lange Tradition hat dieses Handwerk, nicht nur in Seiffen,
man drechselt, hobelt, sägt, schnitzt und dreht Reifen.

In einer Schauwerkstatt war ich und schaute mir alles an,
kleine Osterhasen hat man hergestellt, Hasenfrau und Hasenmann.
Hier gibt es Deko für das ganze Jahr, ein Besuch ist Pflicht,
in der Malwerkstatt erhält jeder kleine Bube sein Gesicht.

Schon beim Blick in die Schaufenster bleiben einem die Augen steh'n,
habt ihr die wunderbaren Lichterbogen schon mal geseh'n ?
In allen Größen, Farben, Formen werden sie hergestellt,
hier schlägt das Herz einer wahren Kunsthandwerker-Welt.

Die kleinen Räuchermännchen haben es mir angetan,
Reiterlein, Schneemann, Engel und Eisenbahn.
Hier gibt es eine Riesenauswahl,
da kann man sich nur schwer entscheiden.
Das Kunsthandwerk aus Holz, kann ein ganzes Leben lang begleiten.

Ich kam zur Firma mit Hoffnungen groß,
voller Mut – doch der Weg, er verlief recht famos.
Bald stürzte ich mitten ins Spiel hinein,
die Methoden dort – sie waren gemein.

Ich denk noch oft an manches Gespräch,
an Versprechen, an Lächeln – doch vieles war schräg.
Man merkt sehr schnell, was wirklich zählt:
Loyalität wird selten gewählt.

Das Leben läuft weiter, ich bin jetzt gescheiter,
doch Ehrlichkeit bringt dich im Job nicht weiter.
Gefragt sind die, die sich gut inszenieren,
die schleimen, die lügen, die Strippen jonglieren.

Manche machten sich tief mit der Macht gemein,
mit Schleimerei kam der Aufstieg herein.
Andere gingen auf „intime Tour“ –
mit Vorgesetzten, im stillen Flur.

Und wenn es brannte, wenn’s wirklich krachte,
kam man zu mir – weil ich noch dachte.
Weil ich half, weil ich stand, weil ich nicht wich,
doch befördert wurde ich dafür nicht.

Nicht geachtet wurden mein Fleiß, mein Wissen,
mein Einsatz, mein Streben – im Nichts zerrissen.
Ich stand aufrecht, doch blieb außen vor,
das System war taub – ich trat nicht hervor.

Und dennoch bin ich froh, dass ich anders bin,
dass ich nicht vergaß, was ist mein wahrer Gewinn:
Nicht materieller Erfolg als Ziel –
sondern zu leben, was Herz und Sinn will.

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Ein Gärtner liebte im Großen und Ganzen,
seinen Park und all die Pflanzen,
verlieh mit Können und Geschick,
der Natur den schönsten Blick.

Er mochte stets die schönen Dinge,
Blumen, Blüten, Schmetterlinge,
seine Bäume, Sträucher, Hecken,
in denen Jahre harter Arbeit stecken.

Mit seiner Erfahrung und ganzer Kraft,
hat er eine Oase der Erholung geschafft.
Auf einer Bank, die seit seiner Kindheit schon steht,
er besinnlich in die Vergangenheit geht.

Er denkt zurück wie wunderbar,
die Zeit für ihn als Gärtner war.
Sein ganzes Leben galt stets der Natur,
doch "heute", überall Zerstörung pur.

Die Tränen kullern ihm über's Gesicht,
so vieles kaputt,
nur seine Bank nahm Schaden nicht !