Sortieren nach:

Gedichte über Angst - Seite 182


Leidenschaft

Leidenschaft ... Eine Form der Sucht
Erschafft man Sie , so gibt es keine Flucht
Denn wer Sie erst einmal in sich befreit,
Ist wenn Sie scheitert, dem Tode geweiht.

Sie geht weit über Liebe hinaus
Denn nicht nur Liebe, auch der Tiefe Hass sprüht heraus
Sie entfacht ein Feuer welches das Herz erwärmt,
Doch genau so den Schmerz, der Dich innerlich verzehrt .

Sie sucht und findet, fängt ganz langsam an...
Hingezogen durch eine Frau oder einen Mann.
Ein Blick, ein Lächeln und das wechseln von schmeichelnden Worten
Vielleicht der Weg zur Ehe
oder das öffnen , der Höllen Pforten

Denn wo Mann und Frau sich begegnen
Hat stets der Teufel ,seine Finger im Spiel, um eine Falle zu legen.
Und so treffen Sie sich, fühlen sich zueinander hingezogen,
Doch nur für einen, denn in so einer Situation wird der andere Betrogen.

Verzaubert durch ein Kompliment und einer flüchtigen Berührung,
Küssen Sie sich, so wirkt des Teufels geplante Verführung.
Sie geht mit Ihm Heim lässt Ihn hinein..
Doch was Sie nicht weiß, er hat das Getränk des Teufels dabei..

Die Flasche wird geöffnet und Beide fangen an zu lachen.
Doch Sie, wird Heute einen riesigen Fehler machen...
Der Teufel packt seine Chance, schlüpft in den Körper des Menschen,
schaut durch Seine Augen in Ihre, um Sie gewollt ins Schlafgemach zu lenken

Sie...beschützt von einem Engel der sich ihr jetzt nun entreißt,
Denn Sie hört ihn nicht, des Engels Lautlosen Schrei.
Und so wird Sie befleckt und von Ihm entehrt,
Von dem Teufel, der Ihre noch so reine und unschuldige Seele begehrt.

Der Moment der Sünde oder vielleicht der Liebe? vergeht..
Doch was Sie nicht weiß... Ihre Seele wurde von nun an in der Hölle belebt.
Sie umarmt Ihn im guten, doch er erwidert es Nicht.
Er zieht sich an und geht, ein Schmerz, der ihren Glauben an etwas wahres zerbricht.

Seid letzter Nacht, verliert Sie ihren Verstand
Denn er hat sich in Ihr zerbrechliches Herz eingebrannt
Sie denkt drüber nach und fängt an zu weinen...
Denn Sie hielt fest an dem Glauben, nicht mehr alleine zu sein....

Tage vergingen , ihr Lächeln zerbrach...
Die Trauer packte Sie, und diese gab nicht mehr nach...
Ihr Leben änderte sich, nicht zu vergleichen... mit der selben Person
Doch was Sie nicht wusste war , das ihre Seele der Hölle entfloh

Äußerlich und innerlich, schon fast gebrochen ...
Kam ihre Seele, bösartig in ihren Körper zurück gekrochen.
Das Weinen verstummte, Tränen gab es nicht mehr,
Sie ließ ab von der Liebe, von nun an ein Gefühl , der nie Wiederkehr

Doch in dem Moment wo dies passierte,
War es eine andere Seele die sich im Himmel verirrte.
Ihr so Geliebter Mann vom Teufel gefoltert,
Wurde von dieser Gott Gesandten Seele geläutert.

So waren seine Sinne nun anders und er erinnerte sich,
An die Frau, die er entehrte und darauf zurück ließ, im Dunkeln Nichts.
Er kam zurück an den Ort der Ersten Begegnung.
Das Schicksal brachte sie erneut zusammen, doch ohne Gottes Segnung.

Er rannte zu ihr, wollte das Sie ihm verzeiht..
Doch in dem Moment, wurde Er durch Ihren Blick zum Tode geweiht.
Sie gab Ihm ein Zeichen , Komm schon verfolge mich doch.
Doch er würde genau so tief fallen, in ein Dunkles Loch.

Doch der Teufel, der Ihre Seele nun besaß,
Ließ ihn leiden, bis auch der gleiche Schmerz Ihn plagt.
So lässt Sie Ihn glauben das Sie Ihn liebt,
Schmeichelt ihm, berührt ihn so wie der Teufel damals Sie.

Das gleiche Spiel, Sie steht auf und sprach,
Lügen aus, die er wie eine Melodie, aufgenommen hat.
Der Teufel lacht ihn aus, lässt seine verkümmerte Seele in Ihm..
Denn nur so kann die Gebrochene Seele, dem Schmerz der Liebe nicht entflieh'n.

So soll er nun auf Ewigkeit Leiden,
Durch die Verführung des Teufels auf ewig bei ihr Bleiben...
Denn er kennt keinen anderen Weg , Sie hat die Macht,
Die Macht über seine Liebe und Seine Leidenschaft...
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige


Der Systemfehler

Meine Freundin Klein Charlyn
fuhr mit dem Auto nach Berlin.
Sie wollte ihre Höhenangst besiegen
und über München nach Spanien fliegen.

Hoffentlich reicht aus die Zeit,
die Autofahrt war ziemlich weit.
Das Auto war schnell abgestellt,
dafür gibt es doch ein Parkplatzfeld.

Hektisch Koffer und Handgepäck genommen
und schnaufend im Terminal angekommen.
Die Halle, die nachts sonst menschenleer,
füllte sich immer mehr und mehr.

Menschen aller Hautfarben und Nationen
quirlten laut, als würden sie hier wohnen.
Charlyn wollte den Flieger nicht verpassen,
inmitten dieser Menschen- und Koffermassen.

Sie stand zum Abflug schon bereit
und hatte noch zwei Stunden Zeit.
Gern würde sie das Terminal inspizieren,
aber sie könnte den Anschluss verlieren.

Sie würde gern die Augen schließen,
doch könnte der Passagierstrom fließen.
Der Lautsprecher versuchte zu übertünchen
und erwähnte im Krach auch München.

Der steigende Krach kein Ende fand,
und plötzlich etwas Hektik entstand.
Der Flug bis München sei verbucht,
es werden aber Lösungen gesucht.

Charlyn fielen hilflos die Augen zu,
in einer Ecke fand sie endlich Ruh.
Verlässt ein Jet auch ohne sie den Hafen?
Sie wollte nun endlich schlafen.

Aus tiefstem Schlaf sie plötzlich schreckte,
erzürnt, weil sie keiner weckte.
Doch ringsum hatte sich nichts bewegt,
die Sitze waren noch immer belegt.

Alle, die nach München wollten,
wütend mit den Augen rollten.
Immer wieder wurden sie vertröstet,
mit Worten symbolisch geröstet.

Endlich kam die Nachricht an,
sie schlafen im Hotel sodann.
Morgen Vormittag geht’s unverzüglich
mit dem Flieger bis nach Zürich.

Wie sie dann nach Spanien kommen,
wird als Systemfrage gerade unternommen.
Denn die vielen Umwegschererein
sollen ein kleiner Systemfehler sein.

09.07.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


In der Röhre

„Entschuldigen Sie, dass ich sie störe,
doch ich soll jetzt und hier in die Röhre.“
„Junger Mann, ich berichtige Sie,
das heißt Magnet-Resonanz-Tomografie.

Sie können sich schon in der Kabine regen
und alles sonst so Notwendige ablegen.
Gesundheitskarte, Überweisungsschein,
Handtuch und einige Angaben müssen sein.

Die Technik von Herzschrittmacher bis Uhr
behindert und gefährdet dabei nur,
genauso Brille, Schmuck und Hörgerät,
auch mancher Zahn, wenn auf Draht er steht.

Jetzt entkleiden sie sich bis zum Schlüpfer
und machen auf diese Liege einen Hüpfer.
Das Handtuch, das sie mitgebracht,
wärmt inzwischen ihre Pracht.

Sollte sich ihr Penis recken,
wird mein Lineal ihn schrecken.
Halten sie still den Körper und Kopf,
haben sie Angst, ist hier ein Knopf.

Die Liege wird jetzt 254-mal rucken,
sie brauchen nicht ängstlich zu gucken.
Wenn sie ruhig liegen bleiben,
werden wir sie in viele Scheiben schneiden.

Wir erstellen ein elektronisches Buch
als Nachweis von ihrem heutigen Besuch.
Doch erst einmal, schnell wie der Wind,
sagen sie mir wie schwer sie sind.

Haben sie schon einmal Mittel erhalten,
die den Kontrast stärker gestalten?
Alles andere auf dem Zettel genannt,
ist ihnen doch sicher nicht unbekannt.“

Jede Frage, die genannt,
bereits zeitsparend im Laufen entstand.
Endlich lag ich auf dem Brett,
zugedeckt und warm sehr nett.

Den Kopf im weichen Ring gebettet,
Kopfhörer haben mein Gehör gerettet.
Es ging los im schnellen Trab,
und hielt vor dem Ende knapp.

Ich dachte, das ist angenehm
und machte es mir sehr bequem.
Doch plötzlich mit Gebrumm und Kreischen,
mit Hämmern, Dröhnen, Schleifen

ging es vorwärts und zurück,
meistens nur ein kleines Stück.
Der Ton war laut und schwoll schnell an.
Jetzt kommt das Ende, dacht ich dann.

Und als der Krach sich nun gelegt
und das Brett sich nicht bewegt,
dachte ich wir sind im Hafen
und dabei bin ich eingeschlafen.

Im Halbschlaf musste ich erleben,
man kann auch noch Tempo geben.
Der Lärm schwoll an, ich war zu träge,
es klang als käme nun die Säge.

Ich sah in Gedanken mich in Scheiben,
dünner als des Befundes Schreiben.
Von fern ich schon den Himmel sah,
da klang es: „Aufstehen, wir sind da!“

12.07.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige