Jan-Otto, der Tollpatsch Teil 2

Ein Gedicht von Klaus Enser-Schlag
Da Vater ihn zur Brust genommen
hat sich Jan-Otto vorgenommen:
„Ich möchte jetzt als Pfleger geh’n,
denn Menschen helfen ist doch schön!“

Doch schon an seinem ersten Tag
ereilt ihn neues Ungemach.
Das Personal: erschreckend knapp
Jan-Otto rennt treppauf, treppab…

Die Oberschwester ist ein Drachen,
bei der hat keiner was zu lachen.
Jan-Otto muss nun putzen geh’n,
doch dabei hat er überseh’n,
dass der Patient Geheimrat Fist
schon gar nicht mehr am Leben ist…

Jan-Otto hat’s auch nicht gerafft:
Das Blut ist ein besond’rer Saft.
Die Folgen seiner Übelkeit
beschmutzen Schwester Dagmars Kleid…
Die fängt nun selbst zu würgen an,
Jan-Otto fällt in Ohnmacht dann…

Nun liegt er selbst im Krankenbett,
die Schwestern finden’s gar nicht nett.
Behandeln ihn sehr ignorant,
als hätten sie ihn nie gekannt.

Jan-Otto, dem ist längst schon klar,
dass pflegen nicht das Rechte war.
Es bot sich ihm nur Schande feil,
wie sieht’s wohl aus im dritten Teil?

Informationen zum Gedicht: Jan-Otto, der Tollpatsch Teil 2

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13.08.2014
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