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Titel
1146 Nebel fallen 09.10.18
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Nebel fallen

Erste Nebel fallen tiefer
Auf die Häuser, auf den Schiefer,
Künden uns das Herbsten an
Und dass dieser zaubern kann.

Sonnenstrahlen kommen später,
Bringen nebelfreies Wetter.
Dörfer im Flussgrund erhalten
Alles, was da bleibt beim Alten.

...
1145 Melancholie 09.10.18
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Melancholie

Weltoffen bleibt die Lebenslust,
Findet herbstens ihren Durst
In den Gärten, in den Schänken,
Wo Trinker die Zeit verschenken.

Nicht, dass man dort säuft und trinkt,
Gar den Süchten ständig winkt,
Denn in Bier- und Straußengärten
Will Sinnieren sich erhärten.

...
1144 Packen 09.10.18
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Packen

Schon ist der Tag der Abreise heute gekommen
und alle warten vor dem Eingang auf den den Bus,
der wieder langsam nordwärts fährt und menschenvoll
auf dieser dreispurigen Autobahn bedächtig liegt.

Der Abschied, er macht jedes Mal betroffen,
denn schneller kam die Zeit zu ihrem Ende,
als wir nicht gar nicht richtig und behaust
im Südzweiheimatland gelandet sind.

...
1143 Die Sängerin 08.10.18
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Die Sängerin

Ihr jugendliches Lächeln steckt uns alle an,
Denn sie singt fehlerfrei auch schwere Lieder.
Weil sie so frei und kraftvoll singen kann,
Besuchen wir Konzerte von ihr immer wieder.

Wenn sie die Bühne heute rotwangig betritt,
Fesselt sie auf der Stelle jedes Publikum,
Denn mit dem ersten Ton und ersten Schritt
Legt sie die Melodie raumfüllend um.

...
1142 Der Liebeskuss 07.10.18
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Der Liebeskuss

Gib mir nur noch die kleine Langminute,
bleibe mir nah, sei meine Güte,
dann werde ich so gerne Dir
mit meinem zarten Lächeln
gelinde Mut zufächeln,
als Männergruß
reichen die Lippen
und voller Entzücken
mich nähern der Wärme
mit abschiednehmendem Liebeskuss.
...
1141 Am Meeresstrand 07.10.18
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Am Meeresstrand

Der Urlaub bringt die Welt zum Sonnen,
Wo grandios nur Wellen spielen
Und präsentiert uns jene Wonnen,
Bei denen wir Entspannung fühlen.

Wir schwimmen in den großen Wassern,
Sind dort ganz frei und ungebunden,
Fern von den Rasern und den Hassern,
Weil wir uns zur Distanz gewunden.

...
1140 Sind wir noch zu retten? 06.10.18
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Sind wir noch zu retten?

Die Erde kocht und mit ihr kocht die ganze Welt,
Die Menschheit wirr und sehr schlecht aufgestellt,
Denn die Szenarien sind doch kein Lusttheater,
Es lauert längst der Sensenmann, unser Gevatter!

Anstatt endlich Verhütung weltweit geistig durchzusetzen,
Sind weiterhin wir sehr bedroht von Menschenexplosion,
Denn Menschmilliarden, die das Klima dauerhaft verletzen,
Sind gegen jeden Plan und jede Schöpfungskreation.

...
1139 Landsmannschaftskomplexe 06.10.18
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Landsmannschaftskomplexe

Sich immer nur mit seiner Herkunft identifizieren
Und dominant den Eigenglauben zu verstehen,
Andere zur Übernahme des Mentalen zu verführen,
Sich dabei ganz allein als Einmaligkeit vorsehen:

Wer Landsmannschaftskomplexe ständig teilt
Und sich dabei in der Unterlage muss dann sehen,
Weil er nur in seiner Parallelideewelt starr verweilt,
Der kann anpassend an Neues sich nicht sehen.

...
1138 Absehkunst 05.10.18
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Absehkunst

Von sich selbst absehen lernen
Heißt, den Tag anders besternen
Und sich an das Außen halten,
Nicht Register nur verwalten.

Aktiver stell' ich Welt mir vor:
Sie öffnet uns ein neues Tor,
Wo man lernt, von sich abzusehen,
Um Neuland wieder zu begehen.

...
1137 Wortklaubereien 05.10.18
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Wortklaubereien

Zum wortschwellenden Dauergewächs
gesellt sich übersteigertes Selbstbewusstsein.

Die Egomanie beherrscht so den eigenen Geist –
Energieverschwendung im Abwehrkampf:

Das hat Du mir nicht gesagt!

Ich habe nicht gesagt, dass...

...
1136 Spatzenkinder 04.10.18
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Spatzenkinder

Gesellige Spiele der kleinen Flieger
wecken mit Zwitschern die Alten auf.

Unter den noch laubenden Beerenbüschen
lässt sich leichthin ein Schwätzchen halten.

Man streitet, man flunkert und man balgt sich,
sucht frisch ausgeflogen den Schulterschluss
mit der Kleingruppe in launiger Fröhlichkeit,
wo Nahrungsfülle den Hunger stillt.
...
1135 Taghoffen 04.10.18
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Taghoffen

Wenn das hellere Licht aufscheint,
Müssen Dunkelschatten gehen
Und, was gestern noch beweint,
Darf jetzt erste Hoffnung sehen.

Keine Zeit bleibt ungelebt,
Wenn die Strahlen wieder locken
Und das Denken neu bewegt,
Wo nachts die Ideen hocken.

...
1134 Sonnentage in Italien 03.10.18
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Sonnentage in Italien


Nur einen Tag hellstiebender Regen,
Den das saugende Land doch braucht,
Um den Himmel zur Erde zu legen,
Wenn die Hitze das Kühlende staucht:

Das weite Land mit Lößböden
Und recht hohem Wasserstand,
Mit Kanälen, die nicht mehr in Nöten,
Weil sie gut gefüllt – wie das Land.
...
1133 In Luxushäusern 03.10.18
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In Luxushäusern

Früher kroch die stumpfe Herbsteskälte
In Häuser, Kleider und in die Glieder.
Das rauchende Heizsystem, recht fatal,
Ließ uns sitzen und reden und war geschaffen,
Dass es uns wärmte – auch unsere Lieder!

Ach, waren die Häuser früher noch kalt,
Selbst wenn die Seelen da tief in Frieden,
Erfühlten alles, was sehr familial,
Selbst dort, wo die dörfliche Not
...
1132 Der Gabentisch 02.10.18
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Der Gabentisch

Am Ehrentag mit Rotgirlanden
Kommt sie freudig zum Gabentisch,
Wo päckchenweis' Geschenke standen:
Das Plastikzeug voll Buntgemisch.

Und mit viel Mühe und viel Not
Entpackt sie nun das Allerlei,
Auch Süßigkeiten, Mandelbrot,
Dazwischen manches Schokoei.

...
1131 Altherrenmahlzeiten 02.10.18
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Altherrenmahlzeiten

Am Morgen reichen jedesmal
Ein Joghurt, Äpfel, Blütenpollen,
Auch Kerne in geringer Zahl,
Kein Kaffee, Kuchen und kein Stollen.

Mittags stets die Gemüsesuppe,
Mit dem, was ihm der Garten gibt.
Dann Zeitunglesen mit der Lupe,
Bevor er mittagsschlafend liebt.

...
1130 Oktober 01.10.18
Vorschautext:
Oktober

Noch standen zuvor die Tage im Flimmern
Und ließen uns Menschen reichlich schwitzen.
Niemals wollte da ein Wölkchen schimmern
In dieses Jahres unsäglichen Hitzen.

Doch endlich kündet uns der Oktober
So langsam die Macht des Herbstes an.
Die Geranien blühen in feinem Zinnober,
Woran unser Aug' sich erfreuen kann.

...
1129 Heimkehr 01.10.18
Vorschautext:
Heimkehr

Nach den vielen Infusionen
Edlich wieder dort zurück,
Wo Annehmlichkeiten wohnen
Und mein ganzes Lebensglück.

Anmut fehlte mir, das Lächeln,
Welches mir den Tag ankündigt,
Um mir Hoffnung zuzufächeln –
Dadurch bin ich nicht entmündigt!

...
1128 Vom Ende her gedacht 20.09.18
Vorschautext:
Vom Ende her gedacht

Vom Ende her gedacht
Bleibt aller Anfang Hoffnung,
Denn wo der Geist erwacht,
Flieht er der Niederung,
Der Politik der Kindereien,
Dem Scheingefecht, dem lauten Schreien,
Weil das Gewissen äugend wacht.

Es sagt NEIN zu Untaten,
Die wir vorsätzlich planen,
...
1127 Kinderseligkeiten 20.09.18
Vorschautext:
Kinderseligkeiten

Wie war das erste Lebensjahr so ohne Gehen,
Als ich allein noch in der Eltern Gunst,
Ganz nahe sie mich herzend sehen,
Erfahren durft' allein die zarte Kunst!

Mit den Geschwistern kam die erste Kränkung,
Denn Elternliebe musste sich nun teilen.
Und jetzt erlebte ich die Liebeslenkung:
Nicht immer konnten Eltern bei mir weilen.

...
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