Gedichte über die Zukunft (Seite 200)

Ein Morgen kommt

Vergiss die Sorgen, die dich quälen,
sie werden sich mit Licht vermählen.
Vergiss die Einsamkeit der Nacht –
ein Morgen kommt, der Neues schafft.

Was heute grau ist, wird bald hell,
aus Schatten wird ein Lebensquell.
Die Welt erhält ein neues Gesicht,
wenn du dich selbst bewahrst im Licht.

Denn wer sich hält, trotz Sturm und Schmerz,
bewahrt den Glanz im eignen Herz.
Es folgt, wenn du dich selbst verstehst,
ein Leben, das dich weiter trägt.

Die Gesprächige {294}

Tatsächlich hab ich kaum geahnt,
dass hinter Schönheit sowas Schönes steckt.
Nur bist Du jetzt mit dir verplant
und das hast Du nicht versteckt.

Mit deinem Wort auf meiner Zunge
und deinem Satz, ich werd dran denken,
versprech ich Dir aus voller Lunge,
ich werd mein Herz nicht jedem schenken!

Du bist und bleibst mir allerliebst,
denn nur wer liebt, kann Abschied tragen.
Fragen gingen, doch Du bliebst,
ich kann nicht mehr als Danke sagen!

Ein Hoch auf Deine Ehrlichkeit
und ein Hoch auf unsern Weg,
denn dieser Weg birgt Einigkeit,
dafür hab ich den Beleg.

Hallo Du, du starkes Wesen,
zwei starke Menschen fanden sich.
Zwar nur kurz, gar umständlich,
doch umso mehr ist es gewesen!

Jacob Seywald XIII
Für Lara

Transformation

Das Rad der Geschichte muss man
vorwärts drehen,
damit in allen Ländern die Uhren richtig
gehen.
Gutes Altes kann man bewahren,
man sollte aber nicht im Feudalismus
verharren.

Willst du deine Zukunft richten,
so musst du auf altes Hinderliches
verzichten.
Es ist sicher auch für dich soweit,
sei du nun gerne zum Neuen bereit.

Geh das Ganze bitte freudvoll an,
kannst so die Welt verändern
irgendwann.
Natürlich schafft man’s nicht allein,
in einer Gruppe wirst Du stark sein.

Lass dich nicht vor einen falschen
Karren spannen,
sonst kann dich Falsches übermannen.
Mache, was dein Herz dir sagt,
achte darauf, dass niemand klagt.

Mit der Liebe im festen Bund,
glaub mir, da läuft alles besser rund.
Ja, ich würde krass darauf schwören,
so kannst auch Du zu den Siegern
der Geschichte gehören.

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba

Jugendzeit

Ich erinnere mich noch sehr gerne,
an diese schöne Zeit zurück.
Sie war in erster Linie Aufbruch,
geprägt war sie von coolem Glück.

Im Kreise meiner Familie,
mit Geschwistern und Hund,
da gab es sehr viel zu lachen,
meistens lief alles rund.

Aus Nachkriegskinder,
mussten wir auf Viel verzichten,
doch mit Mumm in den Hosen,
konnten wir besseres Neues richten.

Nach Elend, Zerstörung und Toten,
brachen wir auf in eine bessere Zeit.
Doch leider gab es auch Altnazis,
die dazu nicht waren bereit.

Nazis sammelten sich im Westen,
das ist ja allgemein bekannt.
Dort hatten sie wieder das Sagen,
es ist eine Schande für unser Land.

(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba

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