Am Fuß des Teckbergs wohnte einst
die weise Frau Sibylle
Sie hatte schönes, langes Haar
und Augen tief und stille
Sie konnte in die Zukunft seh’n
und half den Menschen gerne
Sie schien nicht ganz von dieser Welt
in ihrem Reich so ferne
Im Felsen hatte sie ihr ‚Schloss‘
mit immer off‘nen Türen
Wer zu ihr kam, ging nicht leer heim
Sie tat die Menschen rühren
Den Mann, den hatte sie nicht mehr,
dafür drei schlimme Söhne,
vermissten ihren Vater sehr
und spuckten große Töne
Ein jeder baute seine Burg
und plünderte und raubte
Die Mutter grämte das so sehr,
dass sie nicht mehr zuschaute
Den Hohen Wagen spann sie an
und nahm die beiden Katzen,
verließ das Land für alle Zeit
samt ihrer Kinder Faxen
Doch wo der Wagen damals fuhr,
sieht man noch heut‘ die Spuren
Im Abschied segnete sie noch
die Wiesen, Bäume, Fluren
Nach einer süddeutschen Sage
Als Lied: https://www.youtube.com/watch?v=SjjoXu-Dlvo