Gedichte über Wunder - Seite 44

Frischer Duft von Lavendel in der Luft
ein schlafendes Wesen ins Traumland folgt
monddurchtränkte nächtliche Sehnsucht ruft
die unter flatternden Augenlidern dahinrollt.

Ein Avatar im Traum tritt ins Sternenlicht
erwartet zu seinem erträumten Pas-de-deux
die Traumtänzerin, die seinem Ideal entspricht
wie er, erscheint sie aus einer Sternenstaubbö'.

Galaxien erklingen zu einer Art Tanzmelodie
ihre feenhaften Zehen streicheln den Boden
ihre wirbelnden Pirouetten gleichen einer Elegie
ihre Tanzvorstellung gleicht einem Regenbogen.

Er verbeugt sich vor soviel weiblicher Eleganz
erwartet ihre Zustimmung zu seiner Tanzbitte
in ihrem Knicks pocht ihr Herz im Mondenglanz
in einem Wirbel aus Wolken und Lichtschritten.

Schüchtern und sachte drehen und schreiten sie
ihr Tanz ist die Form, die ihre Körper der Musik geben
gehauchtes Flüstern zu ihrer magischen Sinfonie
allein im Rauschen und Wirbeln besteht ihr Leben.

Die Melodie wird leiser, taumelnde Echos in der Ferne
Zehen gleiten im Takt auf endloser Himmelsterrasse
zwei Traumtänzer entschweben im Meer der Sterne
ihre Herzen erstrahlen im Tanz über die Milchstraße

© meteor 2024

heiße Sonnenglut
versinkt im Meer

spüre ihre Kraft
erotischer Zauber
umgibt uns

es ist die Glut
deiner Liebe
Liebesglut umspült
meinen Körper

wir stoppen die Zeit
viel viel später
kühlen uns kraftvoll
tosende Wellen
Glück pur

Ernestine Freifrau von Mollwitz


mageba

Wunderkerzen
sind für die Menschen,
die mehr lieben,
als sie jemals zurückgeliebt
werden könnten

für diejenigen,
die ihr eigenes Licht auslöschen,
damit andere sie wertschätzen
- nur für einen Augenblick -
und dann vergessen werden

für diejenigen,
die für andere durch Regenstürme laufen,
die selbst nicht einmal bei Sonnenschein
bei ihnen bleiben

für diejenigen,
die warten,
bis alle um sie herum funkeln,
bevor sie ihr eigenes Licht entzünden

Ein Funke
unter Funken,
das ist alles, was wir sind.

Wahre Wunder
vollbringt die Kerze,
die zwischen Menschen
Herzerwärmendes vollbringt.

© meteor 2024

Wunder gibt es überall
auf unserer großen Welt,
sie sind zwar nicht der Regelfall,
doch stets an ihren Platz gestellt.

Kleine Dinge übersieht man leicht,
oft nimmt man sie nicht wahr,
das Schöne aus dem Blick uns weicht,
obwohl manches sonnenklar.

Der Mensch jagt hinter`m Geld nur her,
Bescheidenheit ein Fremdwort ist,
erst wenn das Herz wird krank und schwer,
wird klar, was man vermisst.

Ein neues Denken jetzt beginnt,
Beachtung heißt das Zauberwort,
Lebensfeude man gewinnt,
wenn Sorgen fliegen über Bord.

Das kleine Glück hält sich verborgen,
weil jeder nur das große sieht,
Hoffnung bringt ein jeder Morgen,
und Gram dann mit den Wolken zieht.