Gedichte Über Wort - Seite 65

Wortlos bist du gegangen,
das tat weh, das sage ich dir.

Wortlos bist du gegangen,
die Gründe suchte ich bei mir.

Wortlos bist du gegangen,
so hast du es dir leicht gemacht.

Wortlos bist du gegangen,
hast du dir dabei was gedacht?

Wortlos bist du gegangen,
hast du geahnt wie es mir dabei ging?

Wortlos bist du gegangen,
ist das bei dir so ein Ding?

Wortlos bist du gegangen,
du meldetest dich einfach nicht mehr.

Wortlos bist du gegangen,
ich fühlte mich traurig und so leer.

Wortlos bist du gegangen,
so was macht kein Kavalier.

Wortlos bist du gegangen,
ich habe keine Worte mehr dafür.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

Wort für Wort

Es ist des Menschen Privileg,
Sprache mit Schriften zu besitzen
Und damit jener Beleg,
Dass diese unserem Dasein nützen.

Körperlichkeit allein wär‘ tierisch,
Die Zukunft tatsächlich nicht in Sicht
Mit der fantastisch und romantisch
Der Mensch entschleiert frühes Licht.

Wort für Wort setzen wir zusammen,
Was man verstehen und glauben kann.
So wird man zu Horizonten gelangen,
Die mehr sind, als nur leerer Wahn.

Voraussicht löst nämlich Probleme,
Wenn der Mensch nicht immer chillt,
Indem er sich dazu bequeme,
Dass denkend er handlungsgewillt.

©Hans Hartmut Karg
2025

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