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Gedichte zu Weihnachten - Seite 21


Abseits

Glockenklang, ein Lichtgefunkel,
Weihnachtsmarkt mit bunter Pracht.
Etwas abseits, kalt und dunkel,
Obdachlose in der Nacht!
Weihnachtsbaum am Rathaus drüben,
steht seit Tagen, reich geschmückt.
Auf dem Tische, Brot und Rüben,
Armut scheint, die sehr bedrückt.
Ein Adventskranz, durch das Fenster,
hoffnungsvoll, so mag er sein.
Hart und traurig, wie Gespenster,
weher Blicke, müder Schein.

Bald wird uns der Christ geboren,
Weihnachtszeit, der reichen Gaben.
Doch so mancher arg verfroren,
wird auch diesmal gar nichts haben.
Darum still im Schein der Kerzen,
lasst uns auch an jene denken.
Öffnet Portemonnaie und Herzen,
euren Blick auf sie zu lenken.
Manche Not lässt sich noch mindern,
lasst sie nicht im Abseits stehen.
Lasst uns Ängste, Sorgen lindern,
miteinander weitersehen.

Unsre Welt, so tief durchdrungen,
elendsvoll all der Dämonen.
Und doch flüstern Engelszungen,
die in vielen Menschen wohnen.
Die, die helfen und die geben,
die sich nicht ins Abseits stellen.
Nicht nach Ehr´ und Lobpreis streben
und das Jammertal erhellen.
Schaut so viel liegt noch im Argen,
noch so wenig scheint geeint.
Ach, in dieser Zeit, der kargen,
bleibt manch Träne ungeweint!

So verzweifelt manches Wesen,
krank, ob seiner Einsamkeit.
Möge es doch bald genesen,
abseits all der Dunkelheit
Weihnachten, heißt Zeit der Liebe,
sei´s doch mehr, als nur ein Wort.
Die uns wohl im Herzen bliebe,
weihevoll an jedem Ort.
Das trotz all der vielen Gründe,
Feinde doch zu Freunden werden.
So das man doch bald verkünde:
Das es Frieden ward auf Erden!

© Hansjürgen Katzer, Dezember 2022
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Stille Nacht, einsame Nacht

Jetzt ist es wieder so weit,
es geht los mit der Heuchelei,
anders als in der Vergangenheit,
bei euch funktioniert es einwandfrei.

Halte meine Gedanken mühevoll zurück,
atme ein und aus, bald ist's endlich vorbei,
mit meiner Familie habe ich doch „Glück“,
nach ein paar Stunden bin ich wieder frei.

Nichts ist mehr so, wie es mal war,
Weihnachten hat seine Bedeutung verloren,
kein Spaziergang wäre früher undenkbar,
eine neue Tradition wurde auserkoren.

Damals gab es weiße Weihnacht´,
Häuser waren bunt geschmückt,
zeigte mich in schönster Pracht,
war von all der Atmosphäre verzückt.

Plätzchen backen gehörte auch dazu,
Weihnachtsmusik laut aufgedreht,
zu der Zeit hatten wir noch unsere Ruh´
und der Tag immer langsamer vergeht.

Filme oder Serien schauen,
um uns so richtig einzustimmen,
draußen Schneemänner bauen,
Kerzen im schwachen Schein glimmen.

Wohlige Wärme umfasst mich,
Erinnerungen an schöne Momente,
dennoch ist eines sehr bedauerlich,
nie wiederzuhaben dieses Ambiente.

Der Weihnachtszauber ist verschwunden,
möchte nur noch, dass es endlich vorbei ist,
verbrachte einsam jene Abendstunden,
bin die, die man in der Familie leicht vergisst.

Es war keineswegs eine ruhige und stille Nacht,
Stürme wüteten, Regen peitschte gegen die Fenster,
habe in den Tag hineingelebt, ihn mit Lesen verbracht,
hatte keine Lust auf Kevin und die beiden „Gangster“.

Mein erstes Weihnachten alleine Zuhause,
gewöhnen möchte ich mich daran ungern,
brauche von meinem Leben mal 'ne Pause,
dieser Wunsch rückt leider in weite Fern.

Ob ich jemals wieder solch ein Fest erlebe?
Pure Aufregung und leuchtende Augen,
wie ich ein Gedicht zum Besten gebe
und mich traue wieder an Wunder zu glauben.

Ein Fest, welches der Liebe gewidmet ist,
die ich endlich zulasse und geben kann,
das Leben hat eine gewisse Frist,
meine Uhr läuft auch ab, irgendwann.

Möchte Freude und Glückseligkeit
in meinem Herzen tragen
und das bis in alle Ewigkeit,
nicht mehr all´ das Gute hinterfragen.

Eine Mischung aus Grinch und
Ebenezer Scrooge wohnen noch in mir,
tun deren Abneigung andauernd kund,
herrschen mit Boshaftigkeit und Gier.

Lass die Vergangenheit ruhen mein Kind,
schaue nach vorne und nicht mehr zurück,
es sind deine Taten, die wichtig sind,
diese ebnen dir den Weg zu deinem Glück!

© Lily .N. Hope
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