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Gedichte zu Weihnachten - Seite 192


Frau Holle und der Holzfäller

Es war in den geweihten Nächten,
die Dunkelheit brach schnell herein
Er stapfte durch den Schnee nach Hause,
im Wald war er nun ganz allein

Das Dämmerlicht, die starken Winde,
sie schlugen alles in den Bann
Da stob ein Wagen mit zwei Schimmeln
und einer weißen Frau heran

Sie sponn den silber glänzend Faden,
die Spindel tanzte auf der Erd'
Doch stoppten plötzlich beide Rosse:
dem Mann ward Angst vor dem Gefährt

Die Spinnerin sah zu ihm nieder
und sprach zu ihm mit klarer Stimm':
"Dein Beil ergreif, verkeil den Wagen,
doch habe eines auch im Sinn:

aus bestem Holz brauch ich den Nagel!
Es hängen Erd' und Himmel dran
Am kleinsten Werk kann man erfahren
der Weltenordnung großer Plan!"

Der Mann, er nahm es sich zu Herzen
und schlug ein Bäumchen hart von Holz
Er nutzte alle seine Künste -
am Ende war er sogar stolz!

Die Arbeit war ihm gut gelungen,
das Rad war wieder fest verkeilt
Er richtete Geschirr und Deichsel,
doch bevor sie ihm enteilt,

da hoffte er noch zu bekommen
etwas Geld für Müh und Fleiß.
"Die Späne unten auf dem Boden,
das sei dein heut'ger Lohn und Preis!"

Die Pferde an den gold'nen Ketten,
sie rissen vorwärts, brausten los
Zurück blieb nur ein schwer Enttäuschter:
der arme Mann war fassungslos

Er nahm sein Beil, hob auf die Späne
und ging nach Haus mit müdem Schritt
Doch als ihn unterwegs was drückte,
erblickte er im Mondenlicht

ein gleißend Häuflein, schwer zu tragen:
all seine Späne waren Gold
Da wusste er, es war die Holle,
der er heut' diente, die ihm hold

Er eilte schnell zu Frau und Kindern -
in ihren Schoß gab er den Schatz
erzählte ihnen, was geschehen
- da war in ihrer Hütte Platz
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Der arme Weihnachtsmann

Der arme Weihnachtsmann


Der Weihnachtsmann kam gutgelaunt
auf der schneebedeckten Erde an,
dann fuhr er mit seinem Rentierschlitten
durch einen großen, dunklen Wald,
indem war es bitter, bitterkalt,
er fror, und ihm war mächtig kalt, unter einer alten Tanne
machte er notgedrungen einen Halt,
er nahm aus seiner Brusttasche
eine grüne, seltsame Flasche,
sie war gefüllt mit Alkohol
nach mehreren Schlücken
fühlte er sich wieder pudelwohl,
man konnte sich in diesem
dunklem Wald verlaufen,
es war ja schlicht zum Haare raufen,
der Weihnachtsmann nahm gerade
einen herzhaft großen Schluck,
da gab es einen mächtigen Ruck
o weh, o weh, er fiel vom Schlitten
in den Pulverschnee,
da lag er nun im Schnee, der arme Tropf,
eine rote Beule zierte seinen Kopf,
der Rentierschlitten war auch verschwunden,
und das nach wenigen Sekunden,
die Rentiere kamen mit dem Schlitten
im weihnachtlich geschmückten Städtchen an,
doch wo war denn bloß der Weihnachtsmann?
Derweil schlief er im kalten, tiefen Schnee,
sein Schnarchen lockte an Fuchs, Has und Reh,
er hatte seinen roten Mantel an,
und trotzdem fragten sich die Tiere
ist das vielleicht der Weihnachtsmann,
das vorwitzige Häschen zwickte ihn in seine Nase,
er wachte auf, nieste kräftig und kam in Rage,
alle im Städtchen machten sich auf zur Suche
man fand ihn liegend unter einer kahlen Buche,
er war inzwischen schon fast steif,
man befreite ihn fürsorglich von Schnee und Reif,
Thadeus, sein Freund der Rabe,
der dachte, man trage ihn schon zu Grabe,
die Bürger hatten keine Wahl
man brachte ihn ins städtische Hospital,
alle Kinder vermissten den Weihnachtsmann,
zum Glück nahm sich Hochwürden Langrock
der vielen, schönen Geschenke an,
die Kinder waren von ihren Geschenken ganz besessen,
sehr schnell hatten sie den Weihnachtsmann vergessen,

der gütige Petrus, der fromme Mann sah sich
die unglaubliche Geschichte mit seinen Engeln,
vom Himmel aus an,
er dachte nur, der kann aber ein Donnerwetter erleben
da werden selbst die dicken Haufenwolken beben

und die Moral von der Geschichte:
Mein Freund, mit Alkohol erreichst du wirklich nichts!
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