Gedichte über Vertrauen - Seite 2

Vertrauen ...
ist ein zerbrechliches Gefühl,
das jeder in seinem Gegenüber sehen will.

Ein Gefühl ...
mit einer verdammt großen Bedeutung...
Ist es da ...
braucht es keiner weiteren Erläuterung ...

Vertrauen ...
liegt in der Hand des Unbekannten,
die aufhilft, wenn man ist ganz unten...

Vertrauen ...
liegt in der Zuverlässigkeit jedes KfZ-Lenker',
will, muss auf seine Verantwortung bauen,
sicher ans Ziel zu steuern, ohne Schlenker ...

Vertrauen ...
dem Ast, auf dem ich sitze,
an dem ich schaukle, Dinge ritzte ...

Vertrauen ...
der Bedienung im Lokal meiner Wahl,
dass sie nicht ins Essen spuckt ...

Vertrauen ...
auf Architekten und Brückenbauer
und die Stabilität ihres Konstrukt ...

Vertrauen ...
in den hilfsbereiten Blumengießer,
mein Hausschlüssel nur für diesen Fall,
auch bei Not meine Erlaubnis genießt er ...

Vertrauen ...
in die behütenden Hände der Eltern,
blindes Urvertrauen von Geburt an,
das verbindet die Menschen aller Völker,
dieses Band nichts zerschneiden kann ...

Vertrauen ...
bedeutete im Nachhinein nichts,
weil man es für zu selbstverständlich hielt,
wenn jemand nur hat einem was vorgespielt,
es einem jetzt tief im Herzen stichts ...

Vertrauen ...
einmal leichtsinnig aufs Spiel gesetzt,
wie schwer man dadurch wurde verletzt,
so schwer ist Vertrauen wieder aufzubauen ...

*****

Es war einmal ein Maler,
der sah vertraulich aus,
beauftragt, von einer älteren Dame,
renovierte er ihr Haus.

Doch vertraulich sehen viele aus,
dachte sich die Frau,
sie stellte ihn auf die Probe
und das war sehr ... sehr schlau.

Er räumte noch die Möbel
aus ihrer Wohnung raus,
denn sie war schon sehr kränklich
und lebte allein im Haus.

Die Teile waren schwer,
doch für ihn war's nicht die Welt,
es klemmte hinter'm Schrank
ein Umschlag, drin war Geld.

Den brachte er der Dame,
die sich hat sehr gefreut;
das sie den Maler wählte,
das hat sie nie bereut.

Den Umschlag tat mit Absicht
sie hinter'm Schrank verstau'n,
sie wollte doch nur testen,
ob sie ihm kann vertrau'n.

Und weil er ehrlich war,
da gab sie ihm das Geld.
Sie konnte ihm vertrauen
und das ist das was zählt.