Gedichte über Verrücktheiten - Seite 25

Despotentreffen

An riesigem und rundem Tische sitzend
Verharren sie wie drei verkrampfte Gnome,
Scheinruhend ihre Hände, schwer schwitzend
Ein jeder, festgezurrt in seiner Komfortzone.

Man sieht sie, wie sie laut beschwören,
Dass sie sich Waffenbrüderschaft zusichern,
Damit sie alle auf die Kampfesehre hören,
Der Feinde Mut brechen mit Worten ohne Kichern.

So wollen die drei Herrn der Welt signalisieren:
„Versucht nicht, an Feindschaften Euch zu laben!
Bei unserer Führerschaft müsst Ihr sonst spüren:
Ihr werdet künftig keine Bodenschätze haben!

Legt Eure Freiheit doch in unsere starken Hände,
Wir werden Euch allzeit zu schützen wissen,
Haben genügend Arsenale und Bestände
An Waffen – Ihr müsstet nichts vermissen!

Verehrt uns als die allergrößten Führer,
Wir haben's verdient, dass Ihr uns wie die Götter ehrt,
Denn Freiheitslüsternheit bleibt nur Verführer,
Mit der Ihr unseren guten Willen mutwillig abwehrt.

Von uns wird alles deutlich und ernst genommen,
Stahlhart kehren wir, halten mit den Starken Schritt.
Seid doch so frei, endlich zu uns zu kommen,
Wir nehmen gerne Euch als die Vasallen mit.“


©Hans Hartmut Karg
2022

*

Träumen wir nicht alle von schönen Dingen,
die uns dann leider nicht immer gelingen.
Frieden, viel Freude und Glückseligkeit,
dazu waren schon immer Menschen bereit.

Urlaub am schönen, warmen Schwarzen Meer
Freunde, die ist leicht nehmen, nicht schwer.
Eine Safari mit glücklichen, zahmen Kamelen,
von Hotels in denen Menschen nicht stehlen.

Von leuchtender Sonne auf allen Wegen,
dass die Nachbarn sich nicht immer aufregen.
Am Monatsende das Geld reicht für vier Bier
und Menschen lieb sind, zu jedem Tier.

Im Winter Schneemänner heiße Lieder singen,
bei Fremden die Integration wird gelingen.
Tausend Wünsche stecken in jedem Sack,
sehr oft werden sie sogar erfüllt, zack, zack.

Führung von Kriegen bleibt auf dieser Erde,
auch voll in Zukunft unser unseliges Erbe.
Wird auch noch die Pressefreiheit genommen,
da merkst du, wie die Welt ist verkommen.

Für Millionen keine Arbeit und Berufsverbote,
die so etwas machen, sind sicher Idiote.
Dazu noch Rassismus auf staatlicher Ebene,
da muss sich der ehrliche Bürger schäme.

Ernestine Freifrau von Mollwitz


mageba

Wer SUCHT, wird finden.

Zigaretten, Alkohol, Drogen, Facebook, Instagram, YouTube, WhatsApp, TikTok ...

Wer SUCHT, wird kriegen.

Isolation, Krankheit, Verhaltensstörung, Übergewicht, Magersucht, Arbeitssucht, Depression ...

Wer sucht, der hat

Freunde, positive Kontakte, interessante Gespräche, sinnvolle Hobbys,
ein offenes Leben ...

Wer sucht, der lebt gesund

schult den Geist, trainiert den Körper, pflegt die Seele, verwöhnt sein Ego,
kann glücklich werden ...



Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba

Die Tankstellenangestellte
fragt ob ich Punkte sammeln will
oder mich anmelden für tolle Coupons
Mach es doch einfach,
wenn du mir was schenken willst
ansonsten pflege doch bitte Distanz

Die Servicecenterwarteschleife
ist schon wieder länger als mein Akku reicht
Drücke die eins wenn du nicht schwul bist
drücke die zwei wenn du dich beim Gendern vergleichst

Die Gebühreneinzugszentrale
bekommt jetzt einen anderen Namen
Die Scheiße im Klo kriegt jetzt schöne Schrift
Wegelagerer
bitten zur Kasse
auch wenn deren Route dich gar nicht betrifft

Der Herrenrassendeutsche
gebiert sich peinlich und lächerlich
Die Schuldfrage wird ständig nur ausgelagert
Den Grenzüberschreiter, den vergisst er nicht
was an Gefühlen noch bleibt
ist so mager

Heute scheint irgendwie nicht mein Tag zu sein
ich lege mich lieber mal wieder hin

Bevor ich glaube das Waffen den Frieden erschaffen
und die Grünen zu wählen,
mache Sinn



SzIgNm 26.12.2022