Gedichte über Veränderung - Seite 3

Das Zeitgefühl, das
ändert sich
im Takt der Lebensringe,
und auf der Waage
liegen so viel
andre wichtig Dinge!

Ich geh' noch immer
voll Sehnsucht
mit den Jahreszeiten mit,
doch halt' ich nur
im berauschend schönen
Augenblick noch Schritt.

Mal ist's die Sonne,
die beschwingt;
mal ist's der Regen,
der mit mir singt;
mal ruht Erinn'rung
unterm Schnee;
mal tut nichts,
mal alles mir weh.

Mal spür' ich alle
Jahreszeiten
an einem einz'genTag;
mal gibt es nichts,
was mich berührt,
oder zu rühren vermag;
mal hab' ich
keine Antwort auf das,
wonach das Leben fragt.

Feigheit überall!

Auf den Straßen, in den Häusern
auf den Plätzen...
und selbst in dunklen Gassen…

Feigheit!

Sogar in Menschenmassen…

Feigheit!

Der Mensch
er traut sich nicht mehr
laut zu hassen…

Feigheit!

Der Mensch er klagt nicht
und er klagt, auch nicht laut an…

Feigheit!

Der Mensch nimmt alles hin...
und zieht nicht mal dazu Grimassen

Feigheit!

Denn eines Tages, wird sich der Mensch
noch selber dafür hassen!

© Horst Bulla

Mut jetzt zum Neuen,
das Glück zu befragen,
aufs Kommende freuen,
dem Alten absagen.

Mut zum sich Trauen,
mit Herz neu beginnen,
nach vorne zu schauen,
die Zukunft gewinnen.

Mut zum Loslassen,
zum Abstand erhalten,
Entschlüsse zu fassen,
sich frei zu entfalten.

Mut zum Vergessen,
Gedanken lossagen,
die Welt neu zu messen
und Leben zu wagen

Mut zum Bewahren,
vom Echten zu wissen,
Verständnis erfahren,
nicht zweifeln zu müssen.

Mut zum Hingeben
und Wahres benennen,
um Freundschaft zu leben,
vertrauen zu können!

°j°m
(2019)