Gedichte über Trauer (Seite 292)

Die Nacht

Die Nacht bringt die Ruhe und die Dunkelheit
Ich war schon so lange in der Einsamkeit

Lachen dringt durch die Tür und erschallt
Lachen sie über mich?
Ich gehe schon bald
Lachen sie über dich?
Ich bin erschöpft und doch bin ich nicht alt

Meine Rufe verhallen und geben mir keinen Halt
Alles passiert zu seiner Zeit
Meine Seele ist seltsam traurig und kalt
Wo finde ich Liebe und Geborgenheit?

Mein Korb

Du hast mir einen Korb gegeben.
Per WhatsApp hast Du’s mir gesagt.
Ja, so ist das heute eben.
Der Schmerz jedoch wie früher plagt.

Du möchtest, dass wir Freunde sind…
Ich weiß nicht, ob ich das leisten kann.
Was ich weiß: Ich werde ihn hassen,
Deinen nächsten, „liebsten“ Mann.

MiKa

Der alte Teddybär

Die Kinderzimmer sehen
verwaist und traurig aus,
es sind seit vielen Jahren
die Kinder aus dem Haus.

In einer Ecke liegt noch
verstaubt ein Teddybär
und wenn ich ihn betrachte,
dann wird mein Herz so schwer.

Der Riss auf seinem Rücken
ist überhaupt nicht schön,
in seinem Innern kann man
Holzwolle deutlich seh ´ n.

Einst gab es Kinderlachen,
auch Weinen und Geschrei,
jedoch das ist für immer
und alle Zeit vorbei.

Die Zeit kommt niemals wieder,
war sie auch noch so schön.
Ich glaub ´ in meinen Augen
kann man jetzt Tränen seh ´ n.

Veränderung

Tiefste Abgründe verändern das Menschenkind,
im Moment des Sterbens vergeht alles im Wind,
Illusionen werden dem Boden gleich gemacht,
Trugbilder verlieren Form und Farbe, ihre Macht.

Ausgepeitscht, gesteinigt, haltlos und ergeben,
stirbt und wächst das Menschlein mitten ins Leben,
von nun an es an einem anderen Ort verweilt,
bis die Seele gesund ist und Wunden sind verheilt.

Sinnloses Töten

Sinnloses Töten

Wie wird es
wohl einmal enden
Was soll bloß werden
Frauen opfern
noch immer ihre Männer
Mütter
noch immer ihre Söhne
Kein Dach über den Kopf
Keine Hoffnung im Herzen
Nur Elend
tiefe Wunden und Schmerzen
Der Krieg zeigt
noch immer seine scharfen Zähne
Die Waffen verstummen nicht
Es wird produziert
ganz ungeniert
Ob Freund oder Feind
Sie wollen leben
Sind doch im Tode alle vereint
Kriege sind Verbrechen
Abscheulich
Hassenswert
Böse bis zum Erbrechen

Käte Micka

Käti Micka

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Der alte Teddybär

Veränderung

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