Gedichte über Trauer - Seite 271

Man muss nicht immer mauern
und trotzdem frage ich. Wie lange sollte man trauern?
Wenn ein Mensch stirbt, der Dir nahe ist,
dazu gibt es keine Frist.

Ist es ein Mensch mit dem man eine Liebelei hat,
hat man dies schnell abgehakt.
Eine Beziehung die länger als 10 Jahre dauert,
sollte man schon etwas länger trauen.

Eine Trennung ist niemals leicht.
Ein Mensch sagt sich es reicht,
wenn es eine Harte wäre.
Aber was macht eine Schimäre?

Ich will damit sagen,
wenn beide Parteien sich auf Hände tragen,
dann gibt es doch eigentlich keinen Grund.
Eine Schimäre zieht sich den Mantel der Liebe eines anderen an und sagt dabei na und.

12 lange Jahre habe ich alles gegeben.
Sie war ganz einfach gesagt: mein Leben.
Auch sie hat mir viel von sich gegeben.
Aber anscheinend war ich nicht ihr Leben.

Ich werde noch lange über diese Trennung traurig sein.
Egal was Du mir noch antun wirst, Du bleibst mein.
Ich lasse Dich ziehen, weil ich Dich liebe.
Schön wäre es, wenn ich in Deine Erinnerung bliebe.

Tränen sind wie Sanitäter
für Trauer und Leid,
wenn die schmerzende Seele
nach Erleichterung schreit.

Dass sie kommen in Fluss
ist ein gesundheitliches MUSS,
um nach Heilung zu streben,
was wichtig ist fürs Überleben.

Trotz allergrößster Traurigkeit,
seid fortan immerzu bereit,
wieder die Helligkeit zu sehn,
weil Schatten vergehn!

Es ist die Lichterspirale,
die sich windet im Tränenfluss
mit dem Botschaftssignale,
dass das Leben ist auch Genuss.

Gebt der Zeit eine Chance,
die Tränen zu versiegen,
zu bringen zurück die Balance,
mit Fels im Sand zu liegen!

© Barbara Mewes-Trageser
2021

Ein kleiner Mensch, noch jung an Jahren,
hat in seinem Leben nicht viel erfahren,
geht aus dem Haus um die Schule zu schwänzen,
will aber schon mit Schlauheit glänzen,
erzählt aus Überzeugung den größten Scheiß,
darum nennt man ihn gerne einen Naseweis.

Zählt er später viel an Jahren
und denkt er hätte schon viel erfahren,
ging selten zur Schule, wollte lieber schwänzen,
will heute aber trotzdem mit Schlauheit glänzen,
der zählt in der Pandemie wie jeder weiß,
zur Gruppierung der „Nasefreis“.


Denkst du jetzt: „So eine Böswilligkeit!“,
OK hast Recht: „Es tut mir leid!“
Das Atmen mit Maske fällt dir so schwer,
hast Angst vor deinen eigenen Viren so sehr,
die dein Körper nicht gut verträgt
und so eine Krankheit sich in dir regt.

Da atmest du lieber ohne Verdruss,
aus einem anderen Hals den Covid-Virus,
der dich nicht wirklich interessiert,
denn dir ist ja noch nichts passiert,
auch hinterher bist du nicht schlauer,
aber bei deinen Lieben groß die Trauer.

Abschied ist,
ein leises Wort,
niemand bleibt hier,
an diesem Ort.

Wohin wir gehen,
das wissen wir nicht,
die Hinterbliebenen trauern,
sie sehen kein Licht.

Ein Abschied für immer,
das wissen wir nicht,
vielleicht sehen wir uns,
in einem anderen Licht.

Es schließt sich eine Tür,
es öffnet sich ein Tor,
ein Abschied ruft immer,
viele Erinnerungen hervor.

Ein Blick in den Himmel,
ob sie uns sehen,
so denken wir,
wenn die Lieben gehen.

08.01.2022 Sabine Volkmar