Gedichte über Trauer (Seite 242)

Für sich...

Singt für sich in dem Schmerz.
Lässt so raus was im Herz.

Wählt die Töne wie sie mag.
Drückt so aus was ihr so arg.

Spürt dabei was sie erlebt.
Musik hat neu den Trost belebt.

Bernd Tunn - Tetje

Bernd Tunn - Tetje

In meinem Herzen!

Schützend neigen sich die Äste,
wie die Hand des Herrn.
Aus der Ferne blickt herab
ein heller Abendstern …
So, als ob die Welt sich beuget,
sehend auf das Grab,
wo ein Herz schläft, das mich innig,
liebevoll umgab.

Still und friedlich schlummern Blätter
auf dem kalten Stein.
Sehnsuchtsvoll steht dort geschrieben:
"Du bist nicht allein.
Die Erinnerungen bleiben …
Sehe doch zurück,
in den Mai, wo wir einst fanden,
uns und unser Glück."

Ja, ich werde bei mir tragen
jedes Lied und Wort,
jeden Reim und jede Zeile …
Du bist niemals fort.
In mir drin lebst du und atmest,
lachst und weinst mit mir.
Ich bin da, um dir zu sagen:
Du bleibst immer hier …

In meinem Herzen!

Es vergessen die Kinder steril

Es verfolgen die Kinder, im Wahnsinn den Wahn;
Und verlernen ihr Kindsein, als spielender Schwan.

Fantasie und Getobe, es findet nicht statt.
Kein Gespiele mit Lachen. Die Kinder so matt.

Mit dem Unglück betrogen, beweist man steril,
Ein vergessenes Glück, von den Träumen und Ziel.

Ein Vermögen und Reichtum, die bleiben nicht heil.
Die Beseeltheit zertrümmert, mit Worten als Beil.

Dieses Jahr...

Dieses Jahr ihr nicht egal.
Trauert sehr nach ihrer Wahl.

Hat letzte Zeit zu viel erlebt.
Ungern noch nach Sinn gestrebt.

Hört nicht gern all die Worte.
Flüchtet dann in andere Orte.

Kann nur flüstern im Gebet.
Hofft auf Gott das er versteht.

Bernd Tunn - Tetje

Bernd Tunn - Tetje

Gedichte über Trauer - Seite 242

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Für sich...

In meinem Herzen!

Es vergessen die Kinder steril

Dieses Jahr...