Gedichte über Trauer (Seite 239)

Mauern aus Trauer

Manche Menschen in ihrer Trauer
Bauen um sich eine Riesenmauer
Die keiner mehr durchbrechen kann
Wenn sie es merken irgendwann
Und fühlen, dass nichts mehr geht
Ist es manchmal für Abriss zu spät
Die Mauer ist so hoch und stabil
Ein jeder beim Klettern nur runterfiel
Ihre Herzen sind so fest verschlossen
Nicht einmal Tränen sind geflossen
Den Schlüssel zum Herzen im Versteck
Laufen sie rum mit schwerem Gepäck
Sie brechen irgendwann zusammen
Weil es für sie nur gibt ein Verdammen
Ein Verdammen des gesamten Lebens
Die Liebe in ihnen meldet sich vergebens
Sie nehmen sie einfach nicht mehr wahr
Dabei ist Leiden doch nicht wunderbar

War es denn so?

War es denn so?

Unfähig zur Rettung von globalem Leben,
Nur an Geld und Macht interessiert?
Hofft die Menschheit deshalb dann vergebens,
Dass sie nicht mehr gottgeführt?

Experimentiert man etwa am Zellkern herum,
Damit dieser leichter mutieren kann?
Geht es gar den dreisten Forschern darum,
Dass sie sich wähnen im Gotteswahn?

Jetzt haben wir den globalen Salat,
Der nicht mehr von hier zu vertreiben,
Wir nun durch Isolation den Spagat
Anstreben, um am Leben zu bleiben?

Was hilft denn eine Forscherwelt,
Die Zauberlehrlinge gebiert,
Die zügellos mit dem Blick aufs Geld
Uns zu Todesnöten geführt?

Wir brauchen keine Pandemien,
Auch keine biologischen Waffen!
Man hat uns dieses Leben verliehen,
Damit wir uns etwas Rettendes schaffen!

©Hans Hartmut Karg
2020

*

Drummers Are Bad

It was just last summer
When I met a drummer
But it turned out a bummer

He wasn't the guy I thought he'd be
It feels like he only wanted to make me see
There will never be a ''we''

You were so cool
The night that we spent at the pool
And you totally knew how to work your tool

He made me feel like a queen
Like something I've never seen
Or somewhere I've never been

I was so sad
It almost drove me mad
And it's true: drummers are bad

Now you've left me behind
Why was I so blind
And I still can't get you off my mind

Jeden Donnerstag mit einer roten Rose in der Hand...

Jeden Donnerstag steht er mit einer roten Rose in der Hand
An ihrem Grab mit einer für ihn unsichtbaren Wand
Hinter dieser Wand liegt auch sein Herz begraben
Werden wir je verstehen, dass Herzen sind keine Grabbeigaben

Abschied

Was bleibt wenn du gehst
Bis ich dich endlich wieder seh

Was bleibt wenn du gehst
Zwischen dir und mir
Eine Ewigkeit - ein dunkler Weg
Der Schmerz so alt
Tut fürchterlich auch weh
Wir schreiben dann, sag mir Adieu

Was bleibt wenn du gehst
Bis ich dich endlich wieder seh

Siehst du die Nacht wie sie weint
Warm zieht das Salz der Tränen
In mein Herz, das von nun an schweigt
Erinnerung sie verschwimmt
Ein Schuss Liebe und Glück im Leib
Und in langen Briefen vereint

Was bleibt wenn du gehst
Bis ich dich endlich wieder seh

Was bleibt wenn du gehst
Zwischen dir und mir
Eine Ewigkeit - ein dunkler Weg
Die Hoffnung als Silberlicht
Schwimmt im Sehnsuchtsmeer
Ganz oben auf, hin und her
Bis ich dich endlich wieder seh

Was bleibt wenn du gehst
Bis ich dich endlich wieder seh

© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 29.07.2020]

Gedichte über Trauer - Seite 239

Mauern aus Trauer

War es denn so?

Drummers Are Bad

Jeden Donnerstag mit einer roten Rose in der Hand...

Abschied