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Gedichte über Trauer - Seite 214


Die Heimkehr des Immergleichen

Ich werde mir alles zurückholen,
was mir genommen wurde:

Jeden Wahnsinn und alles Glück.
Werde wieder Opfer und Täter,
wieder alle Graultaten Bedauern...
Und irgendwann bemerke Ich,
dass mir alles aus den Händen gleitet,
stelle fest: Alles habe ich verloren...

...und wieder werde ich mir alles zurückholen, was mir genommen wurde:

Wieder ganz oben sein, um tief zu fallen.
Wieder hoffen, um enttäuscht zu werden.
Wieder den Frieden suchen und den Krieg finden...
...scließlich will ich, müde, mich schlafen legen und wenn ich erwache -
Wieder alles verloren...

Und wieder werde ich mir alles zurückholen, keinen Blut und Leid weichen, zum Tyrannen, der verzweifelt umklammert, was er liebt.
Und wieder wird es in seinen Armen verwelken.

Bald schaue ich aus den Fenster nach draußen, sehe, wie die Menschen, den Wahnsinn Huckepack tragend, den Glück nachjagen.
Der Wahnsinn hat uns alle...

...ich lächle kurz, ziehe mich an, öffne die Tür, gehe nach draußen. An meiner Wohnungstür klebt ein Zettel, auf dem einst ein Weiser schrieb:

"Egal wie sehr du dich verenkst:
Das Glück, an welches du stets denkst,
hält dich zum Naaren, auf seine Weise;
Im Immergleichen, Mensch, läufst du deine Kreise.
Ewig suchst, längst bin ich hier.
Du findest mich nicht, ich bin in dir!
Doch dir ist nicht klar, du bist benommen.
Wieder um jeden Preis zurückholen, was dir genommen...
Blut für Blut, Zahn um Zahn,
denn wer Glück sucht, findet stets auch Wahn...

N.Fender
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So blind

Es fällt mir schwer aufzustehen.
Tag für Tag das Gute in Allem zu sehen.
Zu sagen "ich bin okay", auch wenn es mir anders geht.
Es ist dieser eine Gedanke, der all das verweht.
'Ich bin stark.', 'ich bin stark.', ich sag es immer wieder.
Dabei höre ich dieselben Lieder.
Schließe die Augen, um nicht zu weinen.
Will endlich die Erinnerungen aus meinem Kopf vertreiben.

Es ist so schlimm, ich sehe keinen Sinn.
Erkenne nicht, welcher Weg der Richtige ist.
Was hat die Zeit mit mir gemacht?
Früher habe ich doch gerne gelacht.
Ich fühl' mich wie ein kleines Kind. So blind.

Andere Menschen machen mir Angst.
Genau wie dieser Tanz.
Jeder ist wie eine Marionette,
auch ich hänge an einer Kette.
Kann den Weg nicht finden,
mich nicht entbinden.
Dieses Leben ist kein Leben mehr,
und ja, ich fühle mich leer.

Es ist so schlimm, ich sehe keinen Sinn.
Erkenne nicht, welcher Weg der Richtige ist.
Was hat die Zeit mit mir gemacht?
Früher habe ich doch gerne gelacht.
Ich fühl' mich wie ein kleines Kind. So blind.

Der gleiche Ort wie jeden Tag.
Doch ich spüre, dass etwas an mir nagt.
Was ist dieses Gefühl, gegen das ich so kämpf?
Es nimmt mir die Luft und drängt.
Ich spüre es, es lastet auf mir.
Doch, ich kann es nicht definieren.
Ich seh' in die Luft,
der Himmel, eine weit entfernte Kluft.

Es ist so schlimm, ich sehe keinen Sinn.
Erkenne nicht, welcher Weg der Richtige ist.
Was hat die Zeit mit mir gemacht?
Früher habe ich doch gerne gelacht.
Ich fühl' mich wie ein kleines Kind. So blind.
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