Gleichgewicht

Ein Gedicht von Nico Fender
Ein letzter Atemzug - wir ertrinken...
...im Tränenmeer, das wir erschaffen
und die Türme, in denen wir residieren -
die werden wir selbst niederreißen.
Am Tag, an dem wir König wurden,
dem Volke zum Wohle dienen wollten,
haben wir Menschen an den Fingern abgezählt
und ausgewogen...
Jene, die zu schwer waren,
wie Vieh nun gehalten und behandelt,
ignoriert, zu Seite geschoben...
...wahrlich der König höchstselbst
trägt einen zweiten Namen...

Weine, du hättest gerecht sein können...
Weine, das Leid hast du erschaffen,
denn ein Niemand müsse doch ertrinken
oder erst aus seiner Heimat flüchten!
Ein Niemand müsse die Waffe ziehen
und Blut vergießen!!
Ein Niemand müsse um sein Leben fürchten,
hungern wie ein Straßenköter!!!
Ein Niemand...Niemande,
die wir massenproduktiv erschaffen.

Nur einst werden die hasserfüllten Tränen
die Meere vereinen
und die soliden Türme in sich zusammenfallen.
Sagte ich nicht:"Und die Türme, in denen wir residieren -
die werden wir selbst niederreißen."?

Denn Gleichgewicht, Könige ihr habt gelogen!
Gleichgewicht, Tyrannen, Menschen wie Dinge abgewogen.
Gleichgewicht, Warum können wir nicht allen gefallen!?
Gleichgewicht, auf einem Bein, wir fallen...

N.Fender

Informationen zum Gedicht: Gleichgewicht

132 mal gelesen
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06.12.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Nico Fender) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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