Gedichte Über Stille - Seite 59

Lady der Nacht

du sanft und gelinde 
im sanften Hauch von einem Winde ganz sacht 
hast uns wie immer wieder neue Träume zur weiterführenden Zuversicht überbracht 
im satten Mondschein 
im beherzten Stelldichein mit dem Eulenruf 
erklingt leise deine liebliche Melodie im vertrauten ,,Muff" 
deine feine kleine Herzens- und Seelensinfonie 
mit mancher Melancholie gar Ironie 
da sich Trauer und Freude darin widerspiegelnd sich treffen 
Somit wohl auch Wehmut und Sehnsucht auftauchen 
in verschiedenen Bildern der vergangenen Zeiten und Tage unvergessen 
da sie sich in Einem festgefressen 
dennoch glücklicherweise mit Fantasien und Träume immer wieder neue Muster und Farben sicherlich sich immer wieder zur neuen Hoffnung paaren 
so man sich so manche Tränen sparen 
wie ein kleines unsichtbaresTaschentuch 
Welches man nie vergeblich sucht 
so wieder Freude Einzug hält 
so hat das Schicksal einen guten Weg gewählt 
bevor Kummer und Schmerz tiefgreifend Einen quält

:copyright:K.J 

Am Fuß des Weltenbaumes
entspringt ein kühler Quell,
bewacht von einem Riesen
im Geiste klar und hell

Den muss man überzeugen,
dass man auch würdig ist,
von diesem Brunn zu trinken,
der in der Stille spricht

Ein Schluck von seinem Wasser:
der Geist wird ruhig und klar
So wird man klug und weise
und schaut, was kommt, fürwahr

Umsonst gibt's keine Gabe,
man gibt auch etwas her
von dem, was alt geworden
und sei es noch so schwer

In uns, da quillt der Brunnen,
den man so heiß begehrt,
das Wasser, das nicht nässt
und dennoch tränkt und nährt


Der Urbrunnen in der nordischen Mythologie birgt die Wasser, die den Weltenbaum tränken. Er ist die Quelle von Wissen und Weisheit und wird vom Riesen Mimir bewacht, dem ODIN ein Auge opfert, um davon trinken zu dürfen. Dafür bekommt der die Gabe der Weissagung. Auch in der Bibel erscheinen die Lebenswasser, der Lebens- und der Erkenntnisbaum dicht beieinander (1. Mose 2/9ff, Ofb 22/14.17).