Gedichte Über Stille - Seite 61

Stille Zeit, unheimlich Schweigen,
graues Tuch liegt auf der Welt.
Ach, der Winter ist schon eigen,
den auch heut´ kaum Licht erhellt.

Stille Zeit, ein leises Klopfen,
Frost und Eis sind lange her.
An den Scheiben Regentropfen,
Geist und Seele, müd´ und schwer.

Stille Zeit auch der Gedanken,
alles gut, so wie es ist?
Heile, gute Welt im wanken,
wenn zu leben man vergisst!

Stille Zeit, der kalten Nächte,
alles eingeengt und klein.
Wenn der Winter, Schnee nur brächte
und ein wenig Sonnenschein…

© Hansjürgen Katzer, Dezember 2019

Die Dunkelheit bricht früh an
Zeit für unendliche Ruhe
Darauf einlassen
Auf diese Stille
Einatmen ausatmen
Dem Atemzug nachspüren

Die Ruhe rundum genießen
Innere Einkehr verspüren
Unschöne Gedanken
Sie fliegen davon
Wie eine Pusteblume
Schwerelos schwebend

Die Augen schließen
Nur noch sich spüren
Rundum alles vergessen
Meditativ konzentriert
Nur noch auf das Sein
Einlassen auf die stille Zeit

© Ingelore Jung
10. Dezember 2023

Stille Nacht, einsame Nacht.
Alles schläft, nur sie wacht.
Endlose Nacht. Ohnmacht.
Die Gedanken melancholisch, zweifellos schwer,
sie ist innerlich verkümmert, innerlich leer.

Es drückt sie die Stille, sie horcht in sich hinein,
hört absolut nichts. Sie ist einsam und allein.
Es drückt sie die Leere, in ihr und in ihrem Haus.
Es drückt ihr die Tränen aus den Augen und dem Herzen aus.
Es drückt ihr der Gedanke der Freude der gesamten Stadt,
die ein glückliches und friedvolles Beisammen hat.
Es drückt sie alles so sehr, bekommt weniger Luft,
möchte endlich schlafen in ihrer Gruft.
Erst um vier Uhr nachts oder später schläft sie ein,
für ein paar Stunden ist sie weg vom Traurig sein.

Stille Nacht, einsame Nacht.
Alles schläft, nur sie wacht.
Endlose Nacht. Ohnmacht.
Die Gedanken melancholisch, zweifellos schwer,
sie ist innerlich verkümmert, innerlich leer.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.