Gedichte über die Sonne (Seite 146)

Auf Wiedersehen, Sommer !

Du hast uns ganz schön zum Schwitzen gebracht,
an Schlafen war nicht zu denken, manche Nacht.
Der Kreislauf bewegte sich oft an der Grenze,
meistens ging's gut, einmal war Sense.

Trotzdem hast du uns viel Freude gemacht,
wir haben viel Zeit im Freien verbracht.
Der Natur warst du hold, es gab anfangs viel Regen,
"Auf Wiedersehen, Sommer !"
du warst uns ein Segen.

Mückenplage

Goldstäube flirren,
dazwischen sirren
und tanzen Mücken,
sie näher rücken,
umschwärmen dicht mich,
bald juckt fürchterlich
die Haut im Gesicht
und im Dämmerlicht
sich Pusteln zeigen,
Finger sich neigen
zur juckenden Haut
und kratzen sie auf,
Mücken landen drauf,
saugen auf das Blut
- Stärkung für die Brut -

So wird die Sonne

So wird die Sonne

So wird die Sonne den Mond nur bescheinen,
Wenn sich nichts zwischen sie schiebt
Und wir mit Erwartungen wissend meinen,
Dass dies dem Ereignis Gewissheit gibt.

Die Natur braucht keine Berechnungen,
Sie ist sich von je her selber genug,
Baut wertfrei auf ihre Entsprechungen
Und füllt sich damit den eigenen Krug.

Was soll's also, wenn wir mit ihr hadern,
Immer nur jammern, sie schädige nur
Und wir selbst mit zu vielen Beratern
Meinen, es gelte unsere Richtschnur.

Ihr ist das egal, die Natur bleibt sich treu:
Wenn wir uns ihr gegenüber falsch verhalten,
Erwacht sie immer wieder von sich aufs Neu'
Und wird weiterhin unseren Planeten gestalten.

Nur wenn destruktive Kräfte global umspannend
Über Veränderungen das Lebendige verlöschen,
Wird es schwer ihr, sie wirkt nicht mehr bannend,
Wo Hitze, Sturzfluten oder Dürren Leben auslöschen.

©Hans Hartmut Karg
2024

*

Regentropfen die an mein Fenster klopfen

Regentropfen die an mein Fenster klopfen
Ein zarter Regen lindert
die Brandblasen auf unserem Rasen
Die Sonne kannte kein Erbarmen
Die hohen Bäume
zeigen wieder ein sattes Grün
Dafür könnte ich den Regen umarmen
Der Wasserkübel ist wieder gefüllt
Unsere Sehnsucht nach Kühlung wurde gestillt
Man atmet wie mit einer neuen Lunge
Man lechzt nicht mehr
nach Sauerstoff mit hängender Zunge
Doch ich möchte auch der Sonne danken
Wir konnten die Reserve mit Vitamin D
fürs ganze Jahr auftanken
Wollen hoffen
dass der Regen nicht die Beherrschung verliert
und Land weit
keine Überschwemmung passiert

Die Hoffnung stirbt zuletzt

© Käte Micka

Käti Micka

Sonnenjahre

Sonnenjahre

Geht es in diesen heißen Sonnenjahren
Jetzt wiederholt in eigene Stürme,
Sehen wir dann noch die Gefahren
Für Menschen, Pflanzen, das Gewürme?

Was sich im Kleinen dabei tut,
Wissen wir im Großen bereits:
Wissenschaften mit hohem Mut
Wissen: Das Klima steht abseits.

Unsicherheit verdunkelt Sinne,
Oft will man gar nichts mehr erfahren,
Damit übles Wissen wir nicht gewinnen,
Unangenehmes wollen wir uns gern ersparen.

Wie kann man noch Gewissheit finden,
Wenn die Scharlatane wild spekulieren,
Uns präsentieren den Verdrängungswahn,
Der nur zur Vernutzung kann uns führen?

©Hans Hartmut Karg
2024

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Gedichte über die Sonne - Seite 146

Auf Wiedersehen, Sommer !

Mückenplage

So wird die Sonne

Regentropfen die an mein Fenster klopfen

Sonnenjahre