Gedichte zu Silvester - Seite 59

Wenn an Silvester so viel Feinstaub emittiert,
wie zwei Monate uns unsere Straßen bieten
und wir dann glauben, meinen, dadurch mehr Glück zu haben
für das Folgejahr,
weil wir den Irrsinn weiter treiben,
sollten Verbote Einhalt uns gebieten.
Australien und die Niederlande
sind um Welten uns voraus!

©Hans Hartmut Karg
2018

Hat das alte Jahr dir nicht gebracht,
was du dir hattest so gedacht,
bleibe trotzdem heiter,
denn es geht stets weiter,
und es wird im Neuen Jahr
das Erhoffte vielleicht wahr.

Silvesterreim

Beim alten Jahr knacken die Knochen.
Es will sich noch ein Süppchen kochen.
Ganz still sitzt es am Küchentisch.
Sein tut's nicht mehr ganz so frisch.
Es denkt: s'ist gar nicht lange her,
seit es geboren im Lichtermeer.
Doch altern tut es Tag für Tag,
auch wenn man es nicht glauben mag.
Ein Jahr ist gar so schnell vorbei.
Erkenntlich an der Reimerei,
welche mich jährlich beflügelt,
und den Bleistift kaum mehr zügelt,
Silvester in n'en Reim zu fassen
und diesen dann schnell freizulassen.
Drum sende ich, wie nun schon Sitte,
auch dies Gedicht in eure Mitte.
Und wünsch ein freudiges ''Prosit''
Das alte Jahr, es kommt nicht mit.

Das letzte Jahr
War über Nacht gekommen
Hatte sich breitgemacht

Ist gestern gegangen
Mit meinem Vater
Und meiner Liebe

Das neue Jahr
Ist über Nacht gekommen
Macht sich breit

Ich habe ihm gesagt
Ich werde hier bleiben
Du kannst mich mal


© René Oberholzer