Jede Nacht verlasse ich die Wachwelt,
wo Träume nur Wunschgebilde sind,
jedoch mit Albträumen es sich so verhält,
sie sind zur Erfüllung hier bestimmt.
Manch Alb hat hundert Absichten,
alle führen zu keinem guten Ende.
Jede von ihnen wird etwas anrichten,
eine Schwachstelle in der Lebensenge.
Die Finger der Dämmerung strecken sich,
jeden Morgen zehren sie mich ans Licht,
vor der Vergänglichkeit fürchte ich mich,
vor verletztem Vertrauen, wie es zerbricht.
Deshalb sehne ich mich nach jenem Ort,
das in Echos gehüllte ewige Traumreich,
die Wahrheit liegt vielversprechend dort,
wo Traum für Traum ist ein Vielleicht.
Gesäumt von Verlangen nach Tollkühnheit,
Szenerien, die unverschämt Schönes malen,
befreite Fantasien ohne Unzulänglichkeit,
im Flüsterschlaf Wünsche widerhallen ...
Manchmal wache ich mittendrin auf,
blicke suchend durch die Finsternis,
das Einzige was fehlt im Traumverlauf,
eine Träumerin, die mit mir, bei mir ist.
© meteor 2025