Gedichte über das Schreiben - Seite 53

Ich warte schon so lange auf Mickiewicz
Ich war nicht in Czernowitz
Ich liebe Paul Celan
Er ist wie Mickiewicz' Ozean?
Nein!

Sie sind für mich gleich
und immer noch reich
Ich will einen Teich
z. B. bei Switez besuchen
Aber zuerst muss ich nach irgendeiner Arbeit suchen

Ich fühle mich eher, als ob ich in Massolit tätig wäre
Ich will keine Liebesaffäre
Ich habe leider keine feste Arbeit
Arbeit macht frei!
Nimmer?
Nicht immer?
Wie Martha Wimmer

Der Tod ist ein Meister

Widmung: WB, AY, AC sowie Herr Prof. Jerzy Kalazny (Adam-Mickiewicz-Universität)
----------------------------

Ich will Muchova sehen
Sie ist aber nicht da
Ich muss also einen Ersatz finden
Dieser Ersatz braucht kein Gewand

Ich muss nach einem Marchand suchen
Vielleicht finde ich Vera in diesem Kunstozean

*************************************
Ich analysiere Kunstwerke
Das ist für mich sehr schwer
Ich habe keine Lust
Eine Seite drüber
Ich fühle mich wie Walküre nach 100 Schlachten

Ich brauche einen Rat
von meinem Professor
Ich bin immer ganz Ohr
Unser Professor ist für uns immer das A und O

Der Tod ist ein Meister

Widmung: A. Y, W. B., A. C.
Ich schreibe mit einem Bleistift
Ich gucke
Koh-I-Noor
Mein Diamant
oder Grafit

Jeder will fit sein
Diamant gibt es auch in Schroda
Unsere Zuckerfabrik
***

This is the end
Mein Schreiben auch
Ich brauch jedoch dein Hauch
Dagegen ist es mein letztes Element
gestorben
aber ich lebe weiter
Ich bin dein nächtlicher Reiter
____________________
Der Tod ist ein Meister

Meine Gitarre sieht mich fragend an,
wann nimmst du mich wieder in die Hand,
bringst meine Saiten zum Klingen,
um selbst erdachte Lieder zu singen.

Liebe Gitarre, ich kann es noch nicht sagen,
ich will erst neue Texte haben.
Deshalb sitze ich schon länger hier
mit Stiften und viel weißem Papier.

Leider scheint in meinem Kopf Leere zu sein,
denn mir fällt zur Zeit nichts Gescheites ein.
Will ich mich aber zum Schreiben zwingen,
wird mir bestimmt gar nichts gelingen.

Also werde ich hinaus gehen,
zuhören, was die Leute so reden.
Manchmal reicht ja ein einfaches Wortspiel aus
und ich mache einen guten Text daraus.

Und dann, meine lieben Gitarre, dann,
nehme ich dich auch wieder gern zur Hand
und deine Saiten werden klingen,
wenn wir das neue Lied darbringen.