Gedichte über Schmerz - Seite 367

Sei nicht traurig,
habe nur Mut.
Du musst nicht weinen,
alles wird gut.

Sei einfach stark,
es wird schon werden.
Vergiss einfach alles,
es gibt auch Schönes auf Erden.

Denn wenn du trauerst
dann fühl ich mich schwach
dann fühl ich mich hilflos
fühl es mir doch nach.

Ich fordere dich auf
wieder glücklich zu sein
damit es mir gut geht
mir ganz allein.

Dein Leid macht mich traurig,
hilflos sogar.
Was tust du mir an?
Das ist doch nicht wahr.

Dein trauriger Zustand
der ist doch nicht echt
du willst, dass ich leide,
jetzt geht es mir schlecht.

Schau was du mir antust,
ich bin schon ein Wrack.
Diese Trauer verhindert,
dass ich dich mag.

Deine Trauer die quält mich,
sei doch nicht gemein
wenn du das nicht sein lässt
lass ich dich allein.


© Michael Jörchel

Einst standen wir dort oben
Seite an Seite
Jetzt stehen wir uns gegenüber
Mit mir auf der Seite unseres damaligen Feindes
Wir waren immer zusammen
Ihr wart meine Freunde
meine Familie
meine ganzen Welt
Doch nichts ist mehr wie es mal war
verraten wurden wir oft
verlassen noch öfter
Schmerz haben wir erlitten
Doch wir gerieten nie ins Stocken
Ihr habt mich geliebt
und ich euch ebenso
Doch jetzt müsst ihr mich hassen
es ist besser so
Ich habe euch verraten
doch das habe ich nicht gewollt
Ich habe Fehler gemacht
doch die Zeit geht weiter
Sie bleibt nicht stehen
Sie geht nicht zurück
Ich kann nicht zurück
Durch meinen Verrat sind wir nun Feinde

Heiliger Gott, allmächtig,
wie dringlich ist mein Flehen,
deine Gerechtigkeit gedeihe
deine Liebe tröste
dein Wort befriede mein Herz

Heiliger Gott, allmächtig,
bringe mich ins heilige Wasser,
lösche meinen Durst
nach Erkenntnis
erquicke meinen Geist
mit deiner Seeligpreisung
dein Wasser ist Weisheit

Heiliger Gott, allmächtig,
führe mich durch die Finsternis,
hindurch allen Leiden
vorbei an Urwunde und Schmerz
führe mich zurück ins Paradies
du bist das Ende von Getrenntheit

Amen


© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 07.06.2020]

Glaubst du mir wenn ich sage
Ich habe es nicht gewollt
Glaubst du mir wenn ich sage
Ich habe dir vertraut
Du hasst mich
Das sehe ich
Ich verdiene es
Doch es schmerzt
Du hast alles verloren
Ich bin Schuld
Du hast schmerzen
Ich bin Schuld
Doch ich ertrage es nicht
ertrage nicht deinen Schmerz
Das ich ihn verursacht habe
verwundet ließ ich dich zurück
doch der mit dem blutenden Herzen
bin nun ich
Ich drohe zu verbluten ohne dich
doch du bist fort
und ich bleibe zurück