Gedichte über Schmerz - Seite 306

... Hübsch sah sie aus, wie eine kleine Prinzessin,
als sie am Fenster stand und ihm noch eine
Weile hinterher sah. Ihre Blicke wischen kein Stück,
bereits ahnend, das dies vorerst der letzte Besuch
für eine sehr, sehr lange Zeit war.

Mit ihm, so hatte sie im Gefühl, ging auch ein
Teil von ihr. Was er hinterließ, quälende Fragen,
Schuldgefühle und ein tränendes Herz - Jahrzehntelang.

Eines Tages setzte ich mich stillschweigend zu diesem
Mädchen, legte meine Arme liebevoll um es, küsste all
seine Tränen hinweg und lauschte dem Klang unserer
Herzen, die begannen wieder im Einklang zu schlagen.

Lächelnd sah es mich mit seinen großen Kulleräuglein
an und forderte mich auf zum Tanz. Einander die Hände
reichend, tanzten wir mutvoll - in das Leben hinein ...

Einschneidende Momente sind
bedeutsame Merkmale, in denen
das Leben das zu Bruch bringt,
was bereits einen Riss hatte,
damit die Seele freier atmen kann.

All die Tage, all die Jahre, habe ich an Dich gedacht. In tiefst dunkler Nacht, bis zum Morgen, wenn der Tag erwacht. Still und stets in Gedanken, an jenen letzten Tag. Wo ich noch einmal auf der Wiese in deinen Armen lag. Hast du mich am Fluss ein letztes Lied gesungen. Ist diese Melodie in meinen Sinn schon lang verklungen. Nur das Bild von dir ist mir in Erinnerung geblieben. Alles andere hat der Sturm der Zeit vertrieben. Der Sturm der Zeit treibt mich hinaus auf's endlose, einsame Meer. Ich fühle und weis es gar zu sehr, niemals finde ich dich und deine liebe nimmer mehr.

Das Letzte ist das Dschungelcamp-
Ich kann es nicht versteh' n,
Dass diesen Schrott angeblich jetzt
Gleich zig Millionen seh ' n.

Die Typen dort sind abgewrackt ,
Doch sollen Promis sein;
Sehr viele davon zogen sich
Schon harte Drogen rein.

Einmal im Jahr kommt dieser Mist-
Abstoßend wie noch nie -
Für anspruchsvolleres Programm
Fehlt wohl die Phantasie.

Es wird auf 's Neue produziert-
Die Einschaltquote steigt;
Mal zu beenden diesen Quatsch,
Ist man d' rum nicht geneigt.

ich kenne mich nicht
dennoch will ich mich
lieben.

Ich fühle nicht mich
dennoch will ich mich
erleben.

Ich bin ohnmächtig
gegen mich selbst.

Sie schauen mich an
und entdecken nichts.

ein endloser Weg, ein endloser
Kreis,
den ich versuche zu umrunden.