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Gedichte über das Schicksal - Seite 8


Lebensmitte - mitten im Leben

Statistisch mit um die 40 Lebensjahren
seine Lebensmitte man hat überschritten.
Doch selten so wie heut' ist man im Unklaren,
die Garantie auf nochmal soviele Lebensjahre ist entglitten.

Täglich wird berichtet von Krieg und Tod,
mitten im Leben dessen Ende jederzeit droht!
Viel zu viele verlieren dabei ihren Lebensgefährten,
bleiben zurück, erleben des Lebens Härten.

Und das weit entfernt vor der statistischen Mitte,
erbarmungslos schlägt das Schicksal zu!
Lebensfreude bleibt da eine leise Bitte,
frische Blumen am Grab begleiten die Ruh'.

Besonders schwere Schicksalschläge können Menschen zerstören!
Manche von den Menschen aber gehen gestärkt daraus hervor.
Unerschütterlich und ohne auf Rufe aus der Vergangenheit zu hören,
den Blick nach vorne gerichtet, mit sich d'accord!

Wer selber hatte eine einschneidende Grenzerfahrung,
des Lebens Wert einem kostbarer ist als davor!
Wie ein Neubeginn mit Lebenslust als Nahrung,
frischen Mutes geht man durch dieses zweite Tor.

Die eigene Geschichte jeder hat erfaßt in einigen Bänden,
hat Erfahrungen gesammelt und hoffentlich daraus gelernt.
Die Zukunft liegt immer noch in den eigenen Händen,
wieviel Lebensjahre einem auch noch sind vergönnt.

Ausgestattet mit neuer Vorfreude und voller Tatendrang,
begint der Start ins vermeintlich neue Leben.
Lässt Trübsal erst gar nicht zu, ist im Überschwang,
wird sich sicher bald was Erfreuliches wieder ergeben.

Neu mitten im Leben der Zukunft entgegen,
und diesmal mittendrin, statt nur dabei!
Egal welche Wahl man trifft unter den Zukunftswegen,
Stets ganz bei sich und unbeirrt man sei.

Eine weitere Chance wird es wohl nicht geben...

© meteor 2024
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Lied vom Tod

Ist die Sanduhr abgelaufen, deine Koffer längst gepackt.
All das, was du einst getan, all das, was du einst gedacht.
All der Hoffnung Funken glimmen, Zweifel bleiben, Glut intakt.
Manche Briefe ungeschrieben, manche Geste angebracht.

Deine Gärten längst vergangen, viele Worte Schall und Rauch.
Quälen hart wie Peitschenhiebe, tausend Scherben, Traum zu Staub.
Diener auf der großen Bühne, Ass und Joker in Gebrauch.
Vorhang auf, dem Leben frönen, Beifall bitte, mit Verlaub!

Teile einen letzten Blick.
Sag adieu, ich lieb dich sehr.
Teile einen letzten Kuss.
Abschied ohne Wiederkehr.

Gebettet warm, doch du bist kalt.
Tränen rinnen vom Gesicht.
Deine Hand für ewig halten,
doch harrt der Tod schon seiner Pflicht.

Würde gern Sekunden kaufen, doch ein Scheck liegt nicht bereit.
Suche nach dem Stein der Weisen, suche nach Unsterblichkeit.
Leben geben, Leben nehmen, Abschied sorglos mit gebucht.
Ewigkeit, der Dinge streben, Zeit erstehen umsonst versucht.

Worte die grad ausgesprochen, Worte die man gleich bereut.
Worte tief ins Herz getroffen, Narbe die für immer bleibt.
So verschieden Mensch zu Mensch, bunt gemischt das Leben streut.
Bleibt der Tod treu dein Begleiter, harrt der Zeit, für dich bereit.

Teile einen letzten Blick.
Sag adieu, ich lieb dich sehr.
Teile einen letzten Kuss.
Abschied ohne Wiederkehr.

Gebettet warm, doch du bist kalt.
Tränen rinnen vom Gesicht.
Deine Hand für ewig halten,
doch harrt der Tod schon seiner Pflicht.

Der eine Spross sprießt makellos, der andere jämmerlich.
Der eine wühlt im Müll, der andere Gott erkoren.
Den einen trägt das Wasser fort, dem anderen stillt es Durst.
Dem einen lacht das Glück, das „Große Los“ gezogen,
dem anderen Missgeschick, um seinen Sieg betrogen.

Teile einen letzten Blick.
Sag adieu, ich lieb dich sehr.
Teile einen letzten Kuss.
Abschied ohne Wiederkehr.

Gebettet warm, doch du bist kalt.
Tränen rinnen vom Gesicht.
Deine Hand für ewig halten,
doch harrt der Tod schon seiner Pflicht.
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