Gedichte über das Schicksal (Seite 339)

Aus dem Dunkel

Aus dem Dunkel

©Hans Hartmut Karg
2018

Aus dem Dunkel der Ewigkeit
kommen wir alle,
kam auch ich.

Ins Dunkel der Ewigkeit
werden wir alle
zurück kehren.

Wir werden nicht gefragt.

Dazwischen aber
wird alles uns eine kleine Weile
ins helle Glück führen können,
wenn wir dies denn wollen und
wenn wir uns darum bemühen,
indem wir Frieden stiften.

Unsere Wünsche aber
bleiben unendlich –
über die Ewigkeit hinaus.

Und wir wissen nicht,
ob sie Berücksichtigung
finden werden.

*

Zeitglas

Zeitglas

Wir kommen auf die Welt mit einem Zeitglas
Und dieses Zeitglas ist bei jedem prall gefüllt
Jeder bekommt sein bis oben gefülltes Glas

Und wir hoffen, dass es bitte langsam rieselt
Doch haben wir keinerlei Einfluss darauf
Können den Fluss nicht aufhalten

Bei dem einen verringert sich der Inhalt
Schneller, manchmal rasend schnell
Bei dem nächsten langsamer, gemächlich

Wieder und wieder glauben wir aber
Es bleibt für uns immer unendlich voll
Doch oft ist es ganz jäh und plötzlich geleert

© Ingelore Jung
April 2018

Glück=Schicksal?

Wird es bestelltes Glück geben?
Nein! Man muss alles gemeinsam erleben.
Jeder ist seines Glückes Schmied.
Ich frage mich, ob das wirklich so ist.

Manchmal spielt das Glück doch auch Schicksal.
Wem man liebt, das ist doch wirklich nicht die eigene Wahl.
Die Chemie muss stimmen und das bestimmt nun mal das Glück.
Oder klingt das etwas verrückt?

Gemeinsam und miteinander alt werden,
gerade das ist das größte Glück auf Erden.
Dazu ist von Nöten absolutes Vertrauen.
Nur so kann man doch das Haus der Liebe bauen.

Dabei kann man das Glück nicht zwingen.
Liebe kann man nicht erzwingen.
Gemeinsam, Glück und Liebe, treten nur sehr selten auf.
Liebt man, so nimmt das Glück auch seinen Lauf.

Warum, Weshalb

Warum, Weshalb

Immer wieder nur die eine Frage
Warum, weshalb denn dieses Leid
Wieso trifft es den einen
Immer und immer wieder so schmerzlich
Warum, warum, warum

Es findet sich keine Antwort
Die Frage bleibt unbeantwortet
Es wird diese Frage wohl ewig bleiben
Ich kann sie auch nicht finden
Die Antwort auf das WESHALB

Komm ich nehme dich
Mal ganz lieb in den Arm
Es kann kein genügender Trost sein
Doch lass uns gemeinsam weinen
Das hilft vielleicht ein wenig

© Ingelore Jung
April 2018

Friedlicher Hügel

Friedlicher Hügel

Steh auf dem Hügel im Sonnenschein
schau von hier weit in das Land hinein
sieht so schön friedlich aus die Welt

Acht jedoch nicht auf dem Boden wo ich steh
dort tobt der Kampf der Überlebenskampf
denn jedes Wesen und die Pflanzen wollen leben

Doch nun genug den Frieden hier genossen
muß durch den Wald um in die Stadt zu kommen
auch ich will leben muß kaufen Essen nur für mich

Im Wege der im Wald verläuft ist Ruhe
wenn man nicht steht nur geht
doch hier Natur der Lebenskampf tobt immer

Doch jetzt kommt ne Straße laut gefährlich
sieht friedlich aus wenn alles läuft nach Regeln
ein Regelbruch es knallt gibt Bruch und Schaden

Nun in der Stadt für meinem Plan
zu kaufen Nahrung Lebenserhalt
auch hier scheint Frieden weit gefehlt
Preiskrieg Drängler und noch mehr

So sieht es aus in der Natur und Welt
es herrscht nur Krieg Gier und mehr
Die Welt der Menschen – dem rest der Natur

Ist einmal auch Natur so gut wie weg
Der Krieg wird bleiben in der Welt

EnTR 20.04.2018

Gedichte über das Schicksal - Seite 339

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