Gedichte über das Schicksal - Seite 308

An den verfall'nen Mauern
Blüh'n Disteln und auch Mohn;
Das Kloster ist Ruine -
Ist es so lange schon.

Vor vielen hundert Jahren
War's ein belebter Ort,
Doch das ist längst vergangen-
Die Mönche - sie sind fort.

Jedoch die gold'ne Sonne
Scheint durch das off'ne Dach-
In dem verkomm'nen Garten
Da machen Spatzen Krach.

Es blühen wilde Rosen,
Wo einst stand ein Altar;
Die kleinen , roten Blüten,
Sie duften wunderbar.

Ich glaub' , in der Ruine
Ist Gott heut' mehr denn je.
Wo Himmel ist und Sonne,
Ist Gott stets in der Näh'.

und wieder ein Tag

Es schaut der"Knacki" immerzu,
hier im Norden, Heimat"Santa Fu".
und im Süden"Stadlheimatland",
auf die Strich da an der Wand.

Und täglich gibt`s ja einen mehr,
sind`s dann vier, kommt einer quer.
"Geheimschrift"so ein"Fünferpack",
sagt aus wieviel man"hat im Sack".

Auch in der Mitt der Republik,
gibt`s"Heiminsassen"mit so`m Tick.
Man wartet also nach Strich vier,
auf den, klar,"Diagonalen"hier.

Auf Abwechselung halt einmal mehr,
denn diese ist beliebt hier sehr,
nach viermal senkrecht, ein Tag Ruh,
am fünften macht man`s"Packerl"zu.

Ja, im Norden, Süden, sowie Mitte,
ist diese Art"Geheimschrift" Sitte,
gerät man in die"Schiefbahnsümpf",
im Fachjargon:"Er macht die Fünf"!"

Es kam mit leisen Schritten
Zu mir der Sensemann,
Auf schwarzem Pferd geritten ,
Und klopfte bei mir an.

Mit seiner scharfen Sense
Wollt' er mich zu sich zieh'n,
Jedoch ich konnt es schaffen,
Dem Burschen zu entflieh'n.

Mit Wucht trat ich die Sense,
Da brach die Sichel ab-
Er machte schnell die Wende-
Ich muss noch nicht ins Grab.

Ich hoff' ,es dauert lange,
Bis ich ihn wieder seh '-
Vielleicht noch ein paar Jahre,
Das wäre schon o.k.

Doch besser dreißig Jahre,
Das wäre wunderschön-
Dann würd' ich vielleicht gerne
Freiwillig mit ihm geh'n.