Gedichte über das Schicksal (Seite 242)

Ewigkeit

Mensch, das Fürchterlichste ist,
von uns allen bleibet nichts,
auch das gedruckte Wort,
besteht nicht ewig fort,
alles wird mit uns vergehen,
wird mit unserm Ich entschweben.

Rei©Men

Meinungsfreiheit

„Was darf`s sein?“
„Ich hätte gern `ne eigne Meinung.“
„Wir führen nur vorgefertigte.“
„Und wenn sie mir nicht passt:“
„Dann machen wir sie passend:“
„Die Meinung?“
„Nein, SIE!“

Von Töpfchen und Deckelchen

In meinem Schrank fürs Geschirr
Herrscht ein blankes Gewirr
Da find` kein Töpfchen mehr zu seinem Deckelchen
Liegt alles kreuz und quer in allen Eckelchen
Drängt und zwängt sich Topf und Pfanne
Eng an Kessel oder Kanne
Lässt sich Groß und Klein
Auf was Neues ein
Reibt sich Flach und Tief
An Verbeult und Schief
Treibt`s Oval mit Rund
Schamlos, kunterbunt
Treiben`s alle in der Tat wie
Auf ´ner wilden Swingerparty
Wo auch keiner zu keiner passt
Und doch jeder zu jeder findet
Weil die meisten von ihnen fast
Nur noch eins miteinander verbindet
Die Hoffnung als alter Topf bei der Enge
Oder alte Schüssel im Schutz der Menge
Auf`n Deckel zu stoßen, und mit etwas Glück
Auf so`n nagelneues, geiles Stück

Du sagst, du bist noch nicht so weit

Du sagst, du bist noch nicht soweit.
Du meinst, du brauchst noch etwas Zeit.
Und kommst daher und hältst mich hin.
Und bist bei mir und denkst an ihn.
Und lügst, er sei dir längst egal.
Du, weißt du was, du kannst mich mal!

Gedichte über das Schicksal - Seite 242

Ewigkeit

Meinungsfreiheit

Von Töpfchen und Deckelchen

Sünden-Fall

Du sagst, du bist noch nicht so weit