Gedichte Über Ruhe (Seite 72)

Schweigstille

Schweigend sitz ich da,
trotzdem bin ich hier.
Still sitz ich hier zwar,
trotzdem hör ich gut.

Meine Sinne sind auf Empfang,
um meine Gedanken zu sammeln.
Die Sensoren stehen auf Eingang,
beobachten alles auf dem Gelände.

Meine Schweigstille bespricht Bände.
Meine Augen ersetzen meine Hände.
In mir drin herrscht Gedränge.
Hörst du mich nicht?

© meteor 2025

Der Elfenbeinturm

In Zeiten der
Wortmüllverbreitung
ein passabler Ort

Sinnloses Gewäsch
und Paperlapap
spült man dort fort

Findest Ruhe
zur Andacht
und Selbsterkenntnis

Es ist perfekt
alles läuft ohne
Missverständnis

© Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Der Klang der Stille

Lausche auf den Klang der Stille,
in der Stille liegt das Glück,
dort alleine wirst du selig,
kommt der Frieden dir zurück.

Ruhe in der tiefen Stille,
stelle dann dein Denken ein,
übe täglich eine Stunde,
bald wirst du im Frieden sein.

Sitze einfach da und horche,
Töne ohne Zweck und Sinn,
du benötigst keine Gründe,
denke einfach: Hier ich bin.

Lausche auf den Klang der Stille,
spüre so dein wahres Sein,
kommt ein leiser Ton von innen,
bist du ganz mit dir allein.

Steig aus dem Karussell

Steig aus dem Karussell,
dem Gedankenkarussell,
welches fährt viel zu schnell.

Es fährt immer schneller,
immer schneller, immerzu.
Du schläfst nicht ein, machst kein Auge zu,
denn du findest in Dir keine Ruh.

Du kannst nicht Nachdenken, ganz still,
weil immer jemand was von dir will,
und man dich dauernd hetzt,
es kommen alle vor dir dran,
du selbstverständlich, nur zuletzt.

Hast Du dich oder hat man dich verheizt?
Bei jeder Kleinigkeit bist Du gleich gereizt.
Und gehst zu oft und zu schnell aus der Haut
bis es dich irgendwann mal richtig umhaut.

Du frisst alles in dich hinein,
und du fühlst dich so schwer,
doch schaust du in dich rein:
Nichts! Denn Du bist innerlich leer.

Steig aus dem Karussell,
welches fährt viel zu schnell,
es schleudert dich fast aus dem Leben heraus,
hast bald keine Kontrolle: in der Liebe, Job und Haus.
Deine Gedanken sind wirr, du bist nicht mehr bei dir,
nicht im jetzt und hier.

Darum steig aus dem Karussell
bevor es fährt viel zu schnell,
sodass du fliegst von alleine heraus,
folglich wird`s dunkel in dir, in deinem Haus.

©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

Gedichte Über Ruhe - Seite 72

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