Gedichte über Reichtum - Seite 7

Vielleicht wäre ich dann ein Graf,
genau, dafür hätte ich wohl Bedarf.
Hätte dann auch eigenes Personal,
könnte halt leben ohne Arbeitsqual.

Würde leben wie im Schlaraffenland,
mit viel Glück leben Wand an Wand.
In meinem Schloss wäre ich der King,
dürfte jeden Tag dödeln vor mich hin.

Viele Menschen wären mir Untertan,
täglich Glück im rauschenden Wahn.
Könnte sumpfen und ständig prassen,
morgens bis abends hoch die Tassen.

Täglich dem Herrgott die Zeit stehlen,
ich glaube, da würde mir etwas fehlen.
Bin nicht zum Taugenichts geboren,
ist gut, dass ich zu besserem erkoren.

Oder doch lieber ein Lustschloss bauen,
würde erfreuen meine geliebten Frauen.
Hätte Freude mit ihnen auf allen Wegen,
toll liebes Universum, es wär ein Segen.

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba

Der alte Mann genießt den edlen Wein;
der Luxus rundherum ist SEIN.
Teure Gemälde an den Wänden hängen,
geheime Werte sich im Safe drängen:
Gold, Münzen, Edelsteine,
alles was teuer ist, ist auch das SEINE.
Er besitzt Aktien und Börsengelder
als bewegliche Plus- und Minusmelder
mit denen er spekuliert,
meistens gewinnt, selten verliert.
Er kann den Reichtum kaum ermessen,
braucht Finanzberater, die von seinem Gelde essen.
Neider, die sich schmeichelnd an ihm laben,
würden den Besitz gern selber haben.
Den Frauen, die ihn finanziell ausgenommen
ist er spät draufgekommen,
wie sie eiskalt ihn belogen…
Er blieb dennoch reich, wenn auch übel betrogen.
Nachkommen, die ihn beerben,
warten Jahr für Jahr... auf sein Sterben.
Es sind die, die ihm zu Kreuze kriechen,
und ihren Vorteil dadurch riechen.
Der alte Mann, das rechtzeitig erkennt;
er ändert ständig das Testament.
Am liebsten würd`er alles spenden,
die Heuchelei dadurch beenden.
Er denkt und fragt im Nachhinein:
"Musste so viel Reichtum sein?"
War d a s das Glück in seinem Leben?
Am Ende muss er alles geben,
was für die Erben er gekauft…
und sieht im Geiste, vom Wein schon berauscht,
wie sich die Meute um den Nachlass rauft.

Ganz ehrlich? Arm sterben ist gar nicht so schlecht,
denn, wer dann um dich weint, der meint es echt.
CBi…

Diese Zahl ist mega-groß,
sich vorzustellen aussichtslos
Eine Million Sekunden
sind fast 278 Stunden

So manche Frau denkt visionär:
'Ich heirat' einen Millionär!'
Doch dieser Traum wird selten wahr,
denn Millionäre, die sind rar

Eine Million Menschen leben in Köln,
den Tatort haben acht Millionen geseh'n
100 Millionen Sterne und noch viel mehr,
die steh'n am Himmel - ein Lichtermeer!

Millionen Jahre hat das Leben gebraucht,
sich hoch zu entwickeln, so erlaucht!
In Jahrhunderten hat's die Menschheit geschafft,
das zu gefährden in seiner Vielfalt und Kraft

'Seid umschlungen, Millionen', so jubelt der Chor
Millionen Lichter bringt die Stadt hervor
Millionenverluste, Millionengewinne -
diese Zahl raubt uns die Sinne

Sie war eine ganz liebe, Zarte
man kann sogar sagen, Zartbitter
irgendwie war sie auch eine Schöne
ja, war schön aufdringlich und frech
die Nachbarn sagten, sie hat was
die hatten recht, sie hatte zwei Kinder
ihr Outfit entsprach nicht dem Mainstream
ihre Haarfarbe war dunkel stahlblau
ihr Kopfschmuck war ein Militär Käppi
nach außen wirkte sie dadurch militant
war sie aber nicht, sie war Pazifist
manche Burschen sagten, die hat was
es stimmt, sie hatte mich, ich hatte sie
in unserem großen Glück hatten wir uns
wir gingen nie auf ausgelatschten Wegen
wir waren einfach nur Glückssucher
gemeinsam haben wir es gerne gefunden
oft auch mit gleich tickenden Freunden
eigentlich waren wir Millionäre
denn wir hatten alles, was wichtig ist
Arbeit, Gesundheit und Freunde
später kamen noch Kinder hinzu

es war fast, wie im 7. Himmel


Ernestine Freifrau von Mollwitz

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mageba