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Gedichte über Politik - Seite 103


Wahlnachlese

Baden-Württemberg

Baden-Württemberg hat just gewählt,
die Stimmen sind nun ausgezählt.
Der Bürger gab sein Votum ab,
die LINKE, wie gewöhnlich schlapp!

Die SPD wirkt nicht viel besser,
die Liberalen umso kesser.
Warum, das wird uns Lindner sagen,
wie oft in diesen Märzenstagen!

Die AFD und ihr Geschwafel,
brachten zehn Punkte an die Tafel.
Da runzelt man schon mal die Stirn,
wer wählt die, ohne Herz und Hirn!

Die CDU, hier klarer zweiter,
ganz oben steht der Kretschmann heiter.
Zehn Jahre winkt der Mann von oben,
das muss man einfach einmal loben!

Die GRÜNEN sind der Stern der Stunde,
nun auch im Bund in aller Munde!
Schon bald wird sich im Ländle zeigen,
wohin nun die Geschicke neigen.

Bleibt grün und schwarz, so bleibt´s beim Alten,
wird man vielleicht auf Ampel schalten?
In Stuttgart herrscht noch Rätselraten,
die Antwort darf man bald erwarten!


Rheinland-Pfalz

Auch Rheinland-Pfalz hat gerad gewählt,
Frau Dreyer bleibt hier machtgestählt.
Man folgte nicht dem Abwärtstrend,
der SPD , den man sonst kennt!

Mit Bravour hat es hier gereicht,
war dieser Wahlkampf auch nicht leicht.
Die CDU auch hier untröstlich zweiter,
wie geht es mit den Schwarzen weiter?

Herr Baldauf war wohl nicht der Hit,
nahm viele Wähler nicht mehr mit.
Das gilt auch wieder für die LINKEN,
ihr Zuspruch scheint doch sehr zu hinken!

Die AFD nicht mehr zweistellig,
doch trotzdem ist ein Tadel fällig.
Wer wählt die braunen Zwischentöne,
wer braucht den Stumpfsinn, das Gedröhne?

Die GRÜNEN gute neun Prozent,
das heißt noch mal Regierungstrend
Zusammen mit den Liberalen,
die sich an sechs Prozent nun aalen!

Die Freien Wähler als Gewinn?
Sind auch im Mainzer Landtag drin.
Vielleicht als Zünglein an der Waage.
Das bleibt hier ungestellte Frage!

© Hansjürgen Katzer, März 2021
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Der Monolog

Kommunikation zwischen Dir und mir
Deshalb schrieb ich diese Verse hier
Suchte Worte, Reime, Zeilen
Um darin die Regungen meines Gemütes mitzuteilen

Gar manchmal schienen mir dieser Tage die Worte zu entgleiten
Sie wollten den Weg zu falschen Schlüssen vorbereiten
Ich, der Kommunikator, als Eigenbrötler nicht Vorbild und nicht gut, oft stichig wie ein Dorn
Brachte Dich, den Rezipienten, so manches Mal in Wut, zumindest aber doch in Zorn

Mit zunehmender Reife, mit viel Übung, wurden meine Texte dann zwar besser
Aber ich, der Schreiber, reizte Dich, den Leser, bis auf´s Messer
Und zuletzt bemerkte ich, als Dichter, stumm
Allzu viele der gedroschenen Phrasen erwiesen sich als dumm

Zu viel der Worte, viel zu monoton
Alles auf den Sinn beschränkt, nichts für des Vaters Sohn
Im Text statt Kapitälchen und Kapriolen
Oft Zahlenwerk und Konstrukte aus mathematischen Symbolen

Bei all den dichterischen Wendungen, die ich vormals als schön empfunden
Schien es mir damals, als seien himmlisch helle Glöckchen aufgeklungen
Die untermalten, sphärisch wahrgenommen
Das was mir, dem Techniker, als höchstes Glück herbeigesonnen

***

Woran es lag, dass sie nicht mehr klangen
Warum die Elfen bei meinen Texten nicht mehr sangen
Blieb mir fast ein Rätsel, wie so manches mehr
Die Lösung fiel mir, als solches wirklich schwer

Niemand außer mir selbst hat sie je gelesen
Die Buchstabenkolonen, die als fremde Wesen
Geisterten auf manch ´nem weißen Blatt Papier
Im leeren Raum zwischen dort und hier

Mathematik und Zahlen sind nun wieder leis´ geworden
Derweil bereiten sie mir nur wenig Sorgen
Nun formen Buchstaben und Striche sich zu einem Bild
welches es nur noch zu colorieren gilt

Die Grenze des Monologs ist schnell gefunden
Hat ein zweiter Mensch sich zur Wahl von Worten überwunden
Erwächst aus der konservierten Rede, die möglicherweise gar noch trog
Im Zwiegespräch mit einem Gegenüber der produktive Dialog


© Caeli
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