Gedichte über Philosophie (Seite 3)

Sokrates

Ein Steinmetz, der nie was geschrieben
Und doch die Welt verändert hat
Sein Geist, der ist bei uns geblieben
Sein Fragen war die große Tat

Uns sorgen um das Wohl der Seele
Auf dass wir gut sind ganz und gar
Kein Unrecht würden je erwählen
Und lieber leiden in Gefahr

Dem Gott gehorchen jederzeit
Mehr als jedes Menschen Wort
Den Tod nicht fürchten noch ein Leid
Doch stehen an dem rechten Ort

So lebte er, so ging er auch
Der Jugend galt sein Augenmerk
Heißt Pädagogik, dieser Brauch
Ist heute noch - ein hohes Werk

Osthimmelgrund

Verwundert
köpfeln wir Fragen.

Was dürfen wir glauben,
können wir wissen,
sollen wir tun ?

Wir pudern Vergnügen
und stelzeln bang.

Giraffenhalslang,
kopfoben

verloben wir uns

mit ewig kantigen Sinn...

Copyright Daniel Behrens

Psychologievoraussetzung

Psychologievoraussetzung

©Hans Hartmut Karg
2018

„Mutteraufmerksamkeit“ hieß sie,
Als Pestalozzi Schulen schuf:
Das Winkelschaffen wollt' er nie,
Aufmerksamkeit bekam den Ruf.

Dem Menschen gilt das Interesse,
Zu zeigen, was er uns denn wert.
Die Seele ist kein Markt, nicht Messe,
Wenn ihre Not sie schlimm beschwert.

Doch wo Helfer selbst deviant,
Krankhaft und schwer ehrgeizleitend,
Wird der Kranke zum Unterpfand –
Niemand, der dort noch mitleidend!

Der Psychologe braucht Verstand,
Muss selbst gesund sein beim Verweilen,
Will er im Übertragungsland
Die kranke Seele wirklich heilen.

*

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