Sortieren nach:

Gedichte über Philosophie - Seite 165


Anzeige


Magische Aktivität ist nicht eine Entourage

Der Magier lebt nicht in einem gewöhnlichen schlaffen und spärlichen Zustand, der nur für die endlose und traurige Wiederholung derselben Lektionen geeignet ist, die das "normale" Leben ist, sondern in einem anstrengenden "Trainingszentrum", in dem jede Handlung dazu bestimmt ist, das Maximum, zu dem es fähig ist, aus dem Bewusstsein zu «drücken», um seine Gravitationen und Sehnsüchte so effektiv wie möglich zu realisieren
"Magische Aktivität", Rituale, Zauber sind nicht nur Selbstdarstellung, sondern Spiele, die das Leben "interessanter" machen sollen, sondern Wege, die Intensität des Bewusstseins zu erhöhen und es über die Grenzen der Erziehung und der dahinter stehenden Kräfte hinauszuführen - Archonten, Raubtiere, Parasiten
Die Schlüsselregel der Magie lautet« "Man muss nur Dinge tun, die man nicht anders kann als zu tun". Alle Trainingseinheiten werden nur benötigt, um diese "Bezugspunkte des Bewusstseins" zu finden, jene Handlungen, deren Umsetzung überfällig ist und eine lawinenartige Erleuchtungsreaktion auslösen kann
Wenn ein Magier Spieler gegenüberstellt, die sich hinter dem Bildschirm des Alltags verstecken, kann er nicht mehr so tun, als sei «alles in Ordnung» oder «es kommt immer noch». Die Realität, der er gegenübersteht, ist so rücksichtslos und erschreckend, dass es unmöglich ist, sie einfach zu ignorieren, und dann entsteht ein Zustand, in dem ein Magier «nicht anders kann, als ein Magier zu sein»


Paranoia

Diese Stimme in meinem Kopf!
Manchmal denke ich, ich bin paranoid,
wenn sie wieder mein Hirn verstopft,
mich mit unsinnigen Fragen überzieht.

Immerhin ist es nur diese eine Stimme,
nicht zwei oder ein Mehrkanalkanon,
sie unterhält sich mit mir über Dinge,
manchmal verstehe ich nichts davon.

Warum sind eigentlich Selbstgespräche
für viele sofort ein Grund zur Besorgnis?
In jedems Kopf laufen ständig Vorträge,
die Selbstwahrnehmung ist das Ergebnis.

Wenn ich meine Stimme wie andere höre,
ist sie mir erschreckend fremd und ungut,
in mir drin ist sie anders und ich schwöre,
meine Stimmbänder sind sicher kaputt.

Diese Stimme verfolgt mich, ist immer da,
sie ist allwissend, weiß, wo überall ich war.
Selbst in der dunkelsten Stille ist sie hörbar,
sitzt in mir tief drin, ihr Name ist Paranoia.

Parà heißt 'neben' und noûs ist der 'Verstand',
zur inneren Wiedergabe des Denkens gegeben,
ist sie Vermittlerin zwischen was ist bekannt
und all dem, was noch nicht ist zugegen.

Paranoia, du kennst mein wahres Gesicht,
vor dir muss ich mich nicht verstellen,
du hast in meine Seele diese tiefe Einsicht,
hilfst mir, meine inneren Kämpfe zu bestehen.

Du sorgst dafür, dass trotz Informationsflut
meine intellektuelle Struktur intakt bleibt.
In der Koexistenz von Wahrheit und Betrug
suchst du nach dem Sinn, wohin alles treibt.

Egal, in welche alberne Rolle ich auch schlüpfe,
unter welchem Pseudonym ich was schreibe,
du, Paranoia, bist Soufleuse meiner Ausflüchte,
erkennst den Grund, warum ich mich verkleide.

In einer Welt voller chaotischer Absurditäten,
ertrag ich vieles nur dank deiner Präsenz,
mein Verfolgungswahn spinnt Sinnfäden,
beschützt mich vor zunehmender Influenz.

© meteor 2025
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige