Gedichte über Oma - Seite 16

Mit müden Beinen, schwer wie Blei
ist das Gehen ne Plackerei
und die Kurzatmigkeit dazu
lässt vermissen nötige Ruh
und die allzu getrübte Sicht
durch nachlassendes Augenlicht
verstärkt die Gangunsicherheit,
bei jedem Schritt macht Angst sich breit.

Die beste Oma der Welt
die gibt es für kein Geld.
Man hat sie oder nicht
sie zu lieben, das ist Enkelpflicht.

Lieblingsessen schnell gekocht
und die Haar zu Zöpf geflocht.
Wünsche alle gern erfüllt
in eine dicke Decke aus Liebe gehüllt.

Wenn ich an dich denke, fällt mir sofort ein
so wie DU muss eine Oma sein.
Jeder sollt so eine haben
eine mit vielen guten Gaben -
Wärme, Liebe, Geduld und Gebete
ich so gern in deine Fußstapfen trete.
Eine Oma wie DU möcht ich mal werden
nämlich die herzallerliebste Oma auf Erden.

Ede möchte shoppen gehn,
ohne Bares, bitteschön.
Er hat im Auge schon ein Ziel.
Dort einzubrechen - Kinderspiel.

Denn Oma Krause wohnt allein.
Hier nun steigt der Ede ein.
Die Alte hat den Kerl entdeckt
und ihn gehörig dann erschreckt.

Laut brüllt sie: „Mein lieber Mann,
wer rein will, der klopft höflich an.
Hüpf schnell noch mal zum Fenster raus
und komm zur Vordertür ins Haus.“

© Sabine Brauer

Die beste Oma ist nicht die,
die’s Enkelkind beschenkt,
die reichlich „Zaster“ investiert,
damit es an ihr hängt.

Die beste Oma ist der Mensch
- ich sag es euch geschwind -,
die diese junge Seele liebt
so wie ihr eignes Kind.

©Norbert van Tiggelen