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Gedichte über das Naturreich - Seite 336


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Die Vergiftung der Welt

Die Vergiftung der Welt

Natürlich will es keiner gewesen sein,
Weil der Mensch ein Schuldleugner ist:
Nicht viele Menschen nehmen wahr,
Dass er nichts als ein Egoist.

Beim Discounter kann man täglich sehen:
Fast alles wird in den Abfall getan,
Womit man dorthin frei kann gehen:
Entsorgung bleibt des Menschen Wahn…

Flaschen, die der Automatik nicht annimmt,
Wandern in den Abfallbehälter.
Der ist offenbar auch für Windeln bestimmt,
Für Hundekost, Plastikbehälter.

Alles, was daheim nicht entsorgt,
Wandert hier tagsüber in die Tonne
Des Discounters, wo man sich borgt
Gerne Dispens – Freiheit ist Wonne!

Eine Mitarbeiterin leert den Abfall
In den größeren Metallwagen,
Damit er am Montag, Fall auf Fall
Geschoben wird zum Müllabfuhrwagen.

Ist der Müll geleert, geht’s zur Deponie,
Alles unsortiert, Dreck, Plastik und Glas.
Dort ist die Planierraupe mit von der Partie,
Verdichtet alles, raucht und gibt Gas.

Da liegt dann der eingebrachte Müll,
Der Jahresregen spült ihn kräftig aus,
Wo er fern der Stadt ohne Bürgergefühl
Nach Jahren in die Erde als Gift tritt aus.

Es sickert ein in Wiesen und Felder,
Vergiftet so unsere Nahrungsmittel,
Welche dort wachsen, und auch die Wälder
Bleiben weiterhin unsere Müllbüttel.

So vergiften wir tagtäglich unsere Welt,
Wenn wir alles beim Discounter entsorgen,
Was angeblich frei und ohne unser Geld
Uns enthebt von allen Müllsorgen.

Natürlich will es keiner gewesen sein,
Weil der Mensch ein Schuldleugner ist:
Nicht viele Menschen nehmen wahr,
Dass er nichts als ein Egoist.

©Hans Hartmut Karg
2025

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