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Gedichte über den Menschen - Seite 496


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Was ist Glück?

Ist es ein Gefühl, oder doch nur ein Zeichen,
wird es bei mir bleiben, oder von mir weichen,
ist es als fester Bestanteil, klar zu verstehn, oder
als Chemie vom Scheitel bis zur Sohle anzusehn?

Lässt es sich spüren, wo kommt es denn her,
muss man es rufen, ist es leicht, oder schwer,
hat es einen lichten Anfang, ein helles Ende,
kann man es fassen, legen in Gottes Hände?

Ist es ein melodiöser Klang, oder ein leiser Ton,
wirkt es in der Stille, oder braucht man ein Megafon?
Ist es mit Helligkeit umhüllt, mit Materie gefüllt,
vielleicht ein Hauch, oder doch schwebender Rauch?

Ist es hoch, flach, kugelrund, oder hat es acht Ecken,
ist es weiß, rot, einfarbig, oder hat es bunte Flecken,
ist es dünn oder dick, groß oder klein, eine Hand,
ist es fest oder flüssig, oder gar eine Spur im Sand?

Kommt es am Morgen, mittags, abends, über Nacht,
hat es eigentlich einen konstruktiven Sinn, oder Macht?
Ist es sanft, weich oder hart - ist es überhaupt gesund?
Frage: Muss ich schließen mit ihm einen festen Bund?

Hat es einen eigenen Namen, den könnt' ich verstehn,
einen Tag, ein Datum, mit dem ich müsst' es versehn,
ist es hier oder dort, an einem Platz oder Ort, im Gestein,
ist es aus Glas, aus Gold, oder ein funkelnder Edelstein?

Ist es eine Pflanze, ein Insekt, hat man es schon anderswo
entdeckt, vielleicht versteckt, vermutet im Nirgendwo?
Hilft ein Kompliment, wenn es lange nicht geschehn,
eine Blume, oder besser rot-weiß als Pilz dazustehn?

Das sind Fragen über Fragen, empfehle es zu wagen,
wünsche mir und dir Glück, jetzt und an allen Tagen,
lass auf die Tür, sodass Fortuna, kann kehren zu dir ein,
empfange, danke, genieße es bewusst, glücklich zu sein!

© Barbara Mewes-Trageser
2021
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