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Gedichte über Liebe - Seite 563


in Auflösung

inmitten ihrer Hinter-
lassenschaft steht er und
betrachtet mit melancholischer
Andacht das chaotische Innenleben
ihrer barocken Vitrine, diese einst
nicht zu berührenden heiligen
Schätze hinter stets ver-
schlossener Glastüre,
die Daguerreotypie des
Urahnen, sorgsam vor Licht
geschützt, die Vasensammlung
aus drei Jahrhunderten, die zierlichen
Tässchen und Löffelchen des Biedermeier,
den alten Puppenherd mit Geschirr, die drei
wertvollen Babypuppen mit zarten Porzellange-
sichtern und Stempeln am Hinterkopf, das rote Woll-
knäuel, Nadeln durch gesteckt, so, als wäre es eben aus
der Hand gelegt, ihre Sammlung von Nägeln und Schrau-
ben, geordnet, als wären sie ein Wert für sich, der klei-
ne Hammer, gelb umwickelt, viereckige helle Flec-
ken an nikotinbraunen Tapeten, da hingen sie,
ihre angeblich einzigartigen Bilder der Rom-
antik, zwei halbvolle Honiggläser in der
Speisekammer, der Vogelkäfig leer,
verstimmt verstummt das Klavier
im Salon, fünf Kaffeekannen sind zu
verschenken, deckellos, mit dem gekreuzten
Schwert gezeichnet, an wen, er will sie nicht, er kann
nicht, so unvorstellbar zerbrechlich sind sie, passen nicht in
sein vom Zeitgeist bestimmtes hastiges Leben, zu seinen Designer-
möbeln vom Feinsten und Teuersten, eine respektlose Staubschicht hat
sich über die Preziosen seiner Kindheit gelegt, er ist gerührt und hält
die Tränen nicht zurück, und alles liegt da so bloß gestellt und ver-
letzbar, so verloren und einsam ohne ihre erklärenden sanften
Worte, die Aura eines geliebten Menschen, die sich grade
auflöst, einfach so, und das eindringliche Bewusstsein,
dass nichts Bestand hat, auch er nicht, und es ist,
als höre er ein leises Summen, kommt ein
Vogel geflogen; nicht denken, nicht füh-
len, nicht jetzt; ausblenden; der
Sperrmüll kommt morgen:
die Zeit steht nicht still;
vielleicht aber heilt sie
meine Trauer, so hofft er







© M.M.
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Liebe in der Abendsonne

Dieses ist kein Literarisches Meisterwerk wie die meisten anderen hier.

Eine Stunde ist es her,
ich kann nicht mehr.

Ich sortiere meine Gedanken
die schönen von den kranken.

Es ist heut etwas geschehen,
nein ich habe was gesehen.

Ich bin enorm verzückt
vielleicht auch schon verrückt.

Ich brachte einen Freund nach Haus,
den wir waren zum Essen aus.

Da sah ich in den Abendstunden
eine Göttin mit zwei Hunden.

Der Anblick war eine Wonne
 diese drei und dahinter die Sonne.

Ich hab ihr Gesicht nicht gesehen
 leider blieb sie nicht stehen.

Nur ihren Umriss und Zopf konnte ich erkennen,
die Sonne versuchte es in meine Iris zu brennen.

Diese Anblick der mich nicht loskommen vermag,
die Gedanken die ich nicht Auszusprechen wag.

Ich kannte nur zwei Gefühle, essen und schlafen
aber jetzt höre ich spielende Harfen

und Gesänge engelsgleicher Natur  in meinen Kopf,
denke nur an diesen Zopf.

Wie er sanft ihren Nacken kitzelt und wie sie mit ihren Doggys witzelt.
Selbst die Goldenen Retriever glänzten im Sonnenschein
 als waren sie Lichtstrahlen im Morgentau.
Wau, wau
Jetzt komm ich aus dem Reimkonzept.
Ich hoffe ich erhitze nicht die Gemüter und werde hier zum Ladenhütter.

Diese Gefühle haben mich echt erwischt deshalb habe ich dies hier aufgetischt.

Wollte meine Gedanken zu Papiere bringen laut zu tanzen, wild zu singen.

Vielleicht werde ich bald wieder einen Blick erhaschen und von ihren Lippen naschen.

Bis dahin bin ich ihr wohlgesonnen

habe zu Lieben begonnen.
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