Gedichte über Liebe - Seite 2624

Wieder liege ich im Bett wach...
Sinniere über mein Leben nach...
Bedenke meine subjektiven Fehler,
nur die echten Bestseller ...

Einfach nur dämlich!
Echt erbärmlich!
Wieso hab ich das getan?
Was trieb mich dazu an?

So oft habe ich mir was vorgemacht.
Versucht, die Wahrheit auszublenden.
Eine wunderschöne Lüge angelacht!
Zu schön, um sie zu beenden.

Bildete mir ein, alles ist nur ein Spiel.
Die Selbstverleugung war zu perfekt!
Malte mir aus das schönste Ziel!
Wischte jeden kleinsten Zweifel weg.

Wieder so dämlich!
Direkt ins Fernlicht!
Wieder das gleiche Muster.
Diesmal mit 'nem Booster!

Wie oft macht man die gleichen Fehler?
Wann endlich lernt man aus ihnen?
Bald überdreht mein Fehlerzähler!
Muss meine Lehren daraus ziehen.

Doch viel zu schön ist die Zeit davor,
bevor die Lüge wieder auffliegt!
Ein Selbstbetrüger sieht nicht zurück.
Neues Spiel bedeutet neues Glück...

Bin gerne dämlich!
Steh' auf erbärmlich!
Diese Lüge ist zu schön!
Will mit ihr geh'n!

© meteor 2025

Was mir gelingt

Was mir gelingt
Ist auch Schicksalsgeschenk,
Wenn eingedenk
Der Morgen Liebe bringt.

Da ist nicht,
Was ich je verdient,
Was frei mir zugeminnt,
Wenn lächelnd Dein Gesicht.

Wisse mir da,
Dass zum Zenit nur eilt
Und in der Liebe verweilt,
Was an Zweisamkeit uns nah.

©Hans Hartmut Karg
2025

*

Liebe und Lüge sind Geschwister,
eng verwandt und jedem bekannt.
Beide spielen mit ihrem Geflüster,
säuseln süß und wortgewandt.

Versprechen Blaues vom Himmel.
Verstecken Wahrheit hinter Masken.
Besänftigen süß jede Alarmklingel.
Drücken meisterhaft richtige Tasten.

Die Sache mit der Reue nach der Tat
ist so pauschal nicht auszuwerten.
Liebes Motiv im Emotionalen lag,
Lüges um übervorteilt zu werden.

Beide hatten die selbe Kinderstube,
lernten voneinander, schauten ab.
So findet oftmals die Liebeslüge
wegen der Liebe zur Lüge statt.

© meteor 2025

lass deine Augen mich belügen!
aufgeregt sie in meine blicken
zitternd wir aneinander liegen
pure Schauer über uns schicken

flüstern süßschöne Unwahrheiten
still und einsam ist die Nacht
lüstern lass mich in dich gleiten
nackte Wahrheit hält uns wach

bewerfen uns mit Superlativen
so egal, wie verlogen sie sind
entlarven unsere sündigen Tiefen
übertreiben vor Erregung blind

lüg mich an und hör nicht auf
sag mir, dass du mich liebst
lass dem Betrug freien Lauf
denk daran, was du kriegst

sag mir einfach ins Gesicht
was dir auf deinen Lippen brennt
will, dass es mich durchsticht
sündiges Zungenfleisch versengt

Lügen machen Appetit auf mehr
roll dich als wärst du ein Würfel
entblöße deine Fantasie zu mir
wühl dich auf wie erdige Trüffel

versprechen uns was niemals hält
zu lange im Feuer, um aufzugeben
schreien, weil uns so heftig gefällt
belogen im freien Fall zu schweben

© meteor 2025