Gedichte über Liebe - Seite 2579

Wird man mal in seinem Schmerz
Von einem Leidenden aufgefangen
Und öffnet dieser für dich sein Herz
Ist es schwierig zur Liebe zu gelangen
Denn man ist dann fest verbunden
Mit dem anderen, der auch will Trost
Gelingt es einem dann zu gesunden
Ist der andere darüber oftmals erbost
Weil ihm der Tröster ist entkommen
Den er doch selbst braucht in der Not
Erst wenn beide sind angekommen
Wieder in Liebe, in der sieht keiner rot
Wenn sich einer auch wieder bewegt
Nicht nur beim anderen hockt drinnen
Sich nicht mit Problemen rumschlägt
Erst dann kann man Freude gewinnen
Denn durch Krieg verliert man Leben
Drum gilt es, jeden Krieg zu beenden
Sich zu lieben und lernen zu vergeben
Da kannste dich drehen und wenden
Es gibt nur diese allereinzige Lösung
Das kann ich dir aus Erfahrung sagen
Vorzeitig zu sterben ist zwar Erlösung
Aber damit wird man alles nur vertagen
Auf sein neues Leben, falls es das gibt
Oder aber auf die nächste  Generation
Also auf die, die man doch eigentlich liebt
Meine Seele wusste es immer schon
Manchmal fällt es mir noch echt schwer
Dass ich nicht konnte oder wollte hören
Auf meine Seele, die alles liebt so sehr
Ich höre auf sie - das kann ich schwören

Täglich der Lust

Natürlich fordert ein jedes Alter
Seit jeher seinen Verlusttribut,
Egal ob Sybille, Kevin oder Walter
Noch aufsteht voller Lebensmut.

Von vornherein bleibt aufgetragen,
Dass wir alle in des Lebens Gunst
Des Schicksals Liebesfreuden wagen,
Auch mit Kultur und mit der Kunst.

Solange wir mit Zärtlichkeit
Täglich der Lust ein Häuslein bauen,
Dürfen wir bei Freiwilligkeit
Auch später noch dem Glück vertrauen.

©Hans Hartmut Karg
2025

*

Ich berühre dich ...
durch Haut, Körper und Seele,
um zu deinem Herzen vorzudringen ...

Zu einem kleinen Punkt inniglich
inmitten der rotleeren Höhle,
bringe die Dunkelheit zum Schwingen ...

Webe dir einen Schal
aus einem Geflecht aus Traumgarn,
der verstreute Sternenstaub
haftet daran, wie mit Glitzer bekront.

Drücke eine Wange meiner Wahl
gegen die Gischt auf dem Wellenkamm,
der emporschwappt, sich aufbaut
bis zum verblassenden Horizont.

Nehme mir reichlich zum Naschen
von deinen feuchten Quellrändern,
behauche, poliere deine Seerosenperle.

Verbrenne dich mit der Asche
vergessener Straßen ohne Geländer,
komm über dich mit meiner Schwere.

Berühre mich nach einer Frist ...
sobald du dazu im Stande bist ...

© meteor 2025

"Kann ich Sie sprechen, ganz kurz nur",
die Augen blitzen,
"klar natürlich".

Er zieht mich beiseite.

"Sie wissen noch damals… unser Gespräch...?"
"Ja, ich weiß es noch wie heute."

"Und jetzt",
er strahlt,
"hab ich ihn gefunden,
den Partner für’s Leben."
"Oh wie schön, herzlichen Glückwunsch,
ich freu mich für Sie!"

Er schaut sich um,
"irgendwie ist man bescheuert, aber…"
Er senkt die Stimme…
"Man traut sich immer noch nicht…"
...

"Er ist übrigens auch hier,
soll ich…?"
"Natürlich!"

Momente später stehen sie da:
Zwei glückliche Menschen
in Liebe verbunden,
was kann es Schöneres geben!