Gedichte über Liebe - Seite 2206

Ich bin nun schon 14 Jahre von meinem Mann getrennt.
Ich habe vor 14 Jahren den Knall total verpennt.
Ich wollte ihn auch im Alter wirklich lieben.
Dazu müsste man sich nur wieder miteinander kriegen.

Eigentlich hatte ich das große Glück mit ihm gezogen.
Leider hatte ich ihn total belogen und betrogen.
Ziemlich schnell hatte ich das bereut.
Als er wieder Kontakt aufnahm, habe ich mich sehr gefreut.

Mein Wunsch war wieder zusammen kommen,
dann könnte ich mich endlich in unserem Glück sonnen.
Es scheint wirklich wahr zu werden,
dann hätte ich wieder mein größte Glück auf Erden.

Zwei wundervolle Kinder hat er mir geschenkt.
Unser Leben hatten wir in die richtige Richtung gelenkt.
Ich hatte sogar unsere Kinder aufgehetzt.
Seine Geheimnisse hatte ich ihnen verpetzt.

Für unsere Trennung war er nicht der Grund sondern ich.
Dafür hasse ich 14 Jahre nur mich.
Ja ich habe vieles, was ich bereue.
Ich muss endlich dran arbeiten an meiner Treue.

Nur durch Taten muss ich es zeigen.
Nur so kann er sich mal vor mir verneigen.
Leider bin ich dazu zu feige
aber meine Liebe zu ihm, geht nicht zur Neige.

Still und leise kommt sie in die Stadt,
macht die Straßen weit, endlos und plötzlich nackt.
Sie geht in jedes Haus, fährt in jeden Körper
und legt sich über manchen Geist.

Es gehen Lichter an, draußen geht die Dunkelheit spazieren.
Nirgends ist sie gerne Gast, niemand möcht´ sich mit ihr zieren.
So wird sie vertrieben und bekämpft,
darf nur woanders existieren.

Da schwebt Sorge durch die Nacht, findet keine Ruh.
Wacht über viele hungrige Seelen, hat meist wenig, manchmal viel zu geben.
Still und leise macht sie Angst dem Heimatlosen.
Ihre Freunde sind Frau Kälte und Herr Tod.
Da schmückt sie sich mit Leid, die Nacht.

Es gehen Lichter aus, drinnen ist's wohlig warm.
Zwei Herzen wiegen sich im Arm.
Dort wird sie empfangen, gleichsam besiegt und darf noch länger bleiben.
Da verweilt die Liebe in der Nacht.

Suchende gehüllt in ihre Tücher, wandeln blind und ohne Ziel.
Meist erhoffen sie zu viel.
Sie trägt die Farbe Sehnsucht nun, diese Nacht.

So hat sie endlos viele Gesichter, bietet Raum für Gegensätzlichkeit.
Zieht hässliche Grimassen und möcht´ zum Tage ja nicht passen.
Doch wird in ihr auch sichtbar, was am Tage übersehen werden will.
Sie ist ein ehrlicher Gesell, diese Nacht.

Anfangs völlig leer, splitterfasernackt,
saugt sie auf die Gefühle in der Luft, bekleidet sich mit Schicksalen
und verabschiedet sich manchmal dankbar sanft mit einem Kuss.