Gedichte über Liebe (Seite 1769)

Glück

Es regnet, der Tag ist finster und grau-
am Himmel dunkle Wolken ziehn.
Kein Sonnenstrahl, der sich spiegelt im Morgentau,
kreischend hört man Vögel fliehn.

Doch ich erwache, Du liegst neben mir-
das ist wie herrlicher Sonnenschein.
Schläfst so sanft wie ein Kuscheltier-
ich wünsche, es soll immer so sein.

Aus Träumen erwacht, bist Du glücklich mich zu sehen-
zärtlich flüsterst Du ein Kosewort.
Nie wollen wir auseinander gehen-
die dunklen Wolken ziehen fort.

Am Horizont steigt nun die Sonne empor,
wir liegen eng umschlungen.
Vöglein kommen aus ihren Nestern hervor,
um glückliche Paare zu besingen.

Der graue Morgen doch Schönes verbarg
und sollte es auch Stürmen und schnein-
weil Du mich und ich Dich sehr mag,
ist für uns jeder Tag voll Sonnenschein.

Für heute fliegen die Vöglein fort-
doch kommen sie bald wieder zurück.
Denn hier an diesem schönen Ort,
fühlen auch Sie , Zufriedenheit und Glück !

Lebewohl

Brauch kein Bild von dir,
trag’s in meinem Herzen,
leb im Heut und Hier,
schlaf im Tal der Schmerzen.

Wo keiner sagt mir zungenscharf,
was mir verboten, was ich darf,
wo niemand raubt, was mir verblieben
als Letztes noch: Das Recht zu lieben.

Verbundenheit

Wenn zwei Menschen einander finden,
möchten sie sich in ihrer Ganzheit spür’n,
auch körperliche Nähe erfahren, genießen,
nicht nur Herzen, die einander berühr’n.

Nahend der herbei gesehnte Augenblick,
sie sich freudestrahlend gegenüber steh’n,
folgend miteinander kuscheln, sich lieben,
Stunden zeitlos werden, im Nu vergeh’n.

Es ist immer ein zueinander, voneinander,
sie unabhängig ihren Weg beschreiten,
doch das Herz verbindet, hält sie zusammen,
selbst dann, wenn Hände auseinander gleiten.

Seelenpartner

Ich versinke im Nichts....in einer schier endlosen Leere.....ins dunkel der Nacht...am hellichten Tag...steige ich hinab....in mein eigenes Grab.....Sehnsucht nach Ruhe....dem Frieden in mir....die Suche...nach der heiligen Erlösung....diabolisches Gelächter....ist mein stetiger Begleiter.....so manches mal denkt man sich....es geht nicht mehr weiter....kraftlose Tage....das Leben fühlt sich an wie ein Tier auf der Schlachtbank.....zerborstene Träume....verschüttete Gläser von vergangenen Ideen....keine Sterne die mehr leuchten, durch den Nebel der Lüge....verräterische Augen....sie blicken mich an....solange bis selbst der letzte Rest vom Verstand.... nicht mehr weiter kann....umso leuchtender.... die wenigen Seelen....die mich doch noch wahrlich verstehen.....und die eine....ganz helle....die mir Liebe beschert....ist mir mehr als alles andere Wert

Ansichtssache

Manchmal
bin ich verletzt,
durch Schusswunden
von Wörtern,
die auf mich einprasseln,
wie Schrotkugeln
auf weiches Moos.

Wie ein verletztes Tier
suche ich Schutz,
verkrieche mich
in mir selbst,
oder in eine schützende Umgebung,
um meine Wunden zu lecken
und Heilung zu finden.

...und grade,
wenn ich so am versinken,
ertrinken bin,
sehe ich meine Seele lächeln
und sagen:
"Nun ja, du darfst das schon spielen,
doch vergiss nicht
ich
bin ewig
und vollkommen heil.

© A. Namer

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