Gedichte über Liebe (Seite 1713)

Zu frohen Zeiten

Zu frohen Zeiten

Zu frohen Zeiten schloss ich
Noch mit Schlüsseln die Autos auf,
Erfreut, ich liebte ja Dich,
Nahm Dich im Eigenen auf.

Es tanzten die Sterne um den Geist:
Ach, wie wuchs damals das Glück,
Das mit dem Auto wild verreist –
Wir wollten doch nie mehr zurück!

Das Cabrio offen im Sonnenschein
Befeuerte so unser junges Sehnen.
So fuhren wir frei und elternallein,
Wo die Erfüllung in stetigem Wähnen.

Jugend sucht sich ihr eigenes Feld,
Das immer wieder allein zu Dir fand,
Denn die Liebe hatte sich eingestellt,
Als die Freude bald für uns BEIDE bestand.

So war das einst in den jungen Jahren,
Als der Prinz seine Prinzessin freite
Und wir in die weite Natur gefahren,
Wo nichts mehr die Liebestat bereute.

©Hans Hartmut Karg
2020

*

Lasse die Taube auf dem Dach

Der Dackel Waldemar
einst ganz verliebt mal war
in eine Dackeldame
mit Namen Ariane.

Doch sie zog`s zu einem Pudel hin,
nur noch diesem stand ihr Sinn.
Der aber interressierte sich
für eine schöne Pudeldame.

Da weint die kleine Ariane
voller Liebesgram ganz fürchterlich,
lief hin zum Dackel Waldemar,
der ihr nun lieb und teuer war.

Soll es euch nicht wie Ariane gehen,
bescheidet euch mit dem,
was ihr in eurer Nähe habt
und lasst die Taube auf dem Dach.

Die Perle

Eine Perle so unendlich klar
Selten Juwel gibt es so rar
Ungeschliffen schon schwer zu finden
Poliert lässt sie Herzen klingen
Ein tiefer Blick des Innersten Stein
Ein Sog und du wünschtest sie wäre dein
Manchmal spürst du die Kanten scharf
Niemand die Schnitte spüren darf
Halt diese Perle wie dein größtes Od
Und dein Leben leidet fortan keine Not.

Mein Mann

Ich war allein
Gefangen im Trug
Das halbe Gefühl
War mir damals genug
Doch ich wagte den Schritt
Die falsche Welt zu verlieren
Du nahmst mich mit
Bereit zu riskieren
Mißtrauen und Sorgen
Ließen wir bald schon zurück
Wir fühlten uns geborgen
Hatten nicht geglaubt an das Glück
Vom Leben geprägt
Konnten wir nur langsam geben
Betrug oft erlebt
Wollten wir um so mehr nach etwas wahren streben
Die Monate gingen ins Land
Etwas festes wuchs heran
Heute halte ich deine Hand
Vielleicht bist du wirklich mein Mann

Traumschloss

Du berührst mich auf eine Art,
wie noch nie erlebt, befremdlich,
doch alles klingt so vertraut.

Berührungen, die nicht nur
die Oberfläche küssen, sie
gehen tief unter meine Haut.

Seelennah Momente leben,
der Mund still, das Herz
sich leise zu singen traut.

Mein Ohr hört die feinsten Töne,
eine Musik, die im Gleichklang
ein edles Traumschloss erbaut.

Gedichte über Liebe - Seite 1713

Zu frohen Zeiten

Lasse die Taube auf dem Dach

Die Perle

Mein Mann

Traumschloss