Gedichte über Liebe - Seite 1408

Gestern war das Wetter mild und lau,
der Himmel strahlte lieblich blau.
Die Gefühle spielten verrückt
und die Hormone haben gedrückt.
Die Liebste versprach am Telefon:
„Heute Abend wird es ein Sohn.“

Ich saß vor dem flachen Kasten
mit den vielen schwarzen Tasten.
Gerade wollte ich zu Papier das bringen,
da hörte ich es im Hause singen.
Ich höre es auch heute noch genau,
es war die Stimme einer Frau.

Sie schmetterte mit froher Lust
und wahrscheinlich auch viel Brust.
Sie sang so rein und hell und klar,
dass es wie ein Wunder war.
Es klang durchs ganze Treppenhaus
und kam aus einer Tür heraus.

Neugierig schlich ich die Stufen,
um zu sehen, nicht zu rufen.
Die offene Tür lockte hinein
und der Gesang minnte mich ein.
Jetzt weiß ich, diese Töne
gehörten einer nackten Sirene.

21.10.2013 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Ich bin nun schon ein 52-jähriger Mann.
Ich mache nicht mehr jedes junge Mädchen an.
Ganz das Gegenteil ist bei mir der Fall.
Ja ich habe einen Knall.

Ich traue mich eben nicht Mädchen anzureden,
um mit einem vielleicht zusammen durchs Leben zu gehen.
Wegen meinem Alter habe ich schon viel Leid gesehen.
Wann wir der Wind des Glücks auch mal zu mir drehen?

Ich bin auch richtig pflegeleicht.
Mädchen für Dich bin ich zu allem bereit.
Ich kann treu sein und schenke Dir Vetrauen.
Auf mich kannst Du immer bauen.

Ehrlich, handwerklich begabt und Kinderlieb bin ich auch.
Bist Du schwanger, dann streichele ich Deinen Bauch.
Gewalt in einer Beziehung hasse ich abgrundtief.
Mädchen, ich bin zu meiner Familie immer nur lieb.

Möchtest Du von mir noch mehr wissen,
dann frage später, jetzt möchte ich Dich küssen.
Frage mich ruhig Löcher in meinem Bauch.
Egal ob mein Kopf hinterher noch raucht.

Ich würde Dir jeden Wunsch von den Augen ablesen.
Es muss nicht immer nur turbolent sein, man kann auch zusammen etwas lesen.
Gemeinsamkeiten lassen sich bestimmt bei uns finden.
Lass uns doch mal zusammen singen.

Ich würde mich freuen, Dich bereits morgen zu treffen.
Es ist ja schon peinlich, verheiratet sind schon all meine Neffen.
Komm in meine Arme, ich halte Dich fest.
Lass uns feiern bald ein großes Fest.

Manche denken,
sie können mich lenken.
Manche meinen,
sie können mich beschreiben.
Dennoch gleite ich in euren Kreisen
scheinbar schwerelos vor euch her.

Eure Bemühungen,
sie sind zu belächlen.
Eure Sprache,
schwer zu ächten.
Verse benutzt ihr mit Reimstrukturen
und glaub dennoch ihr könnt mich verführen.

Dachtet ihr,
ihr seit befreit?
Von eurer Geilheit?

Mir kommt es so vor,
als wäre Ich. Nur.
Eine Erfindung der Natur.

Ihr seht mich als Last,
als ewige Quälerei.
Steckt mich in den Kompost
wie ein versalzener Brei.

Ihr lacht über micht
und weint nebenbei.
Löst eure Trauer
in einem Drogenbrei

Meint ihr,
das ist die Zukunft?
Ein Leben ohne Vernunft?
Doch ohne Vernunft in eurer Welt,
wären eure Tage schnell gezählt!

Denkt daran,
auch ich habe Schmerzen,
denn ich stecke tief
in euren Herzen.

könnt ich auf Wolken gehen
so in den Himmel sehen
das Paradies erblicken
viel Glück zur Erde schicken
würd ich die Engel wecken
dann ohne Angst und Schrecken
in ihre Augen schauen
mich ihnen anvertrauen
und dann danach befragen
ob sie die vielen Klagen
der Menschen dort auf Erden
endlich erhören werden
ich wünscht sie dann zu bitten
dass alles was verstritten
zu Friedensfeste führen
wir Engelsliebe spüren




© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 18.02.2015)


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Du sitzt da und sprichst kein Wort,
dein Blick ist in der Ferne,
du bist an deinem eigenen Ort,
wie er wohl aussieht, ich wüsste es so gerne.

Ist es eine Waldlichtung oder bist du am Meer,
bist du glücklich oder weinst Tränen bitterlich,
ist jemand bei dir oder nur das Wolkenmeer,
ist es Abend oder das Morgenlicht.

So viele Fragen liegen mir auf der Zunge,
doch du sitzt starr in deinem Sessel,
ich könnte schreien aus voller Lunge,
du würdest nicht reagieren in deinem Kessel.

Ich liebe Dich und bin doch allein,
mein Herz schmerzt so unsagbar,
wann hab ich Dich verloren, es ist so gemein,
das Weltliche Leben hat Dich mir genommen, es ist offenbar.

G.Stegmeier