Gedichte über Liebe - Seite 1285

Denk ich an heute oder morgen
Ich denk an die Vergangenheit
und das, dass macht mir Sorgen

Ich sollte an die Zukunft denken,denn die,
die kann mir Hoffnung schenken

Versunken in Schmerz und Lethargie
ich nur um mir selbst meine Bahnen zieh

Ein Fixstern, dass ist es was ich brauch
der mich leitet und lenkt wie ein brennender Strauch

Vertrauen, Liebe, Hoffnung das werden meine Sterne sein
und ich hoffe sie führen mich in den Sonnenschein

Ein neuer Anfang das ist das Ziel
nach so vielen Jahren, will ich zuviel?

Hoch kochten an den letzten Tagen die Emotion
und sie sind nicht dafür da, um dich zu schon.

Doch ohne Gefühl wie würde das aussehen
kann man ohne Gefühl zusammen steh’n?

Gefühl macht kaputt und macht wieder ganz
in meinem Herzen ich ein Apfelbäumchen pflanz

Wenn ich jemals ernten möchte die Früchte
kann ich alles brauchen nur keine Gerüchte

Auch mit guter Absicht vorgetragene Lügen
können die zarten Äste des Baumes verbiegen

Auch ein verbogener Ast trägt eine Frucht
doch zu groß die Gefahr einer übereilten Flucht

Sex, hemmungslosen Sex dass ist es was ich mit Dir will
doch sofort nach dem Gedanken halt ich inne, halt ich still

Der Wunsch dich zu berühr‘n, zu verführ’n
lässt mich auch andere Gefühle spür’n

Warum durfte ein anderer und nicht ich?
Was war das, was sich in unsere Beziehung schlich?

Beide Gefühle sind da und sind stark
und beide Gefühle erschüttern mich bis ins Mark

Alles gehört zu mir und braucht meine Akzeptanz
nur wenn ich beides akzeptieren kann
bin ich irgendwann wieder ganz

Ist es vermessen
wenn ich wünschte zu vergessen

Es ist nicht einfach wenn ich dich seh
meine Gedanken wuchern wie wilder klee

Der Verstand weiß alles
Er kann versteh’n
doch meine Gefühle wollen in eine andere Richtung geh’n

Misstrauen hält leider lange
und wenn ich daran denke, wird mir bange

Vertrauen baut sich langsam auf
Ich hoffe wir geben uns genug Zeit
Lassen den Dingen ihren Lauf

Vergessen kann ich wahrscheinlich nicht
doch sehe ich für uns ein fernes Licht

Nicht geliebt
Von Vater und Mutter
Nicht geliebt
Von Mann und Kind

Nur geliebt
Von mir weit weg
Nur geliebt
Von mir im Tod

Weit weg
Ein Leben lang


© René Oberholzer, 2021